Ultimate84 aber das ist wirklich eher nur “gefühlt” so. Die Big-Market Teams sind auch in den USA ganz klar im Vorteil, und auch jene Teams, die Besitzer haben, die Kohle reinstecken, und das ganze nicht nur als Investment sehen. Die Golden State Warriors geben nächste Saison für 17 Kaderspieler eine Summe von 350 bis 400 Mio Dollar nur für die Gehälter der Spieler aus (inkl. horrender Strafzahlungen wegen Überschreitung des Salary Caps), und das obwohl der Salary Cap irgendwo bei 120 Mio liegen wird. Wie sowas möglich ist? Dadurch, dass es zig Ausnahmeregelungen gibt, wie man den Salary Cap umgehen bzw. aufweichen kann.
Weiteres Thema: dadurch dass die schlechten Teams mit hohen Draftpicks im darauffolgenden Jahr “belohnt” werden, wurde es Usus, dass manche Teams - tw. über Jahre hinweg - freiwillig reihenweise Spiele verloren haben, nur um soviel hohe Picks wie möglich einzuheimsen. Die Liga hat darauf - mMn völlig zurecht - derart reagiert, dass die Chancen, den ersten Pick im Draft zu bekommen, für die 3 schlechtesten Teams der letzen Saison mittlerweile völlig ident sind. Es gab sogar Überlegungen, dem Team mit der schlechtesten Bilanz die Chance auf den ersten Pick komplett zu entziehen, um einen Anreiz zu setzen, zumindest ein wenig competitiv zu agieren. Der Ansatz war den Eigentümern - die diese Entscheidungen ja treffen müssen - dann doch zu radikal.
In Summe bleibt: die Idee mit Drafts und Salary Cap ist zwar per se gut, die Probleme einer 2- oder Mehrklassengesellschaft lösen sie aber auch nur scheinbar.
Edit: Korrektur meinerseits. Die Payroll der Warriors könnte nächstes Jahr bis zu 500 Mio betragen. https://bayareasportshub.com/2022/06/20/golden-state-warriors-payroll-plus-luxury-tax-could-near-500-million-by-2023/