Bevor ich das Sky-Interview mit Schröder gesehen habe, ist mir eine “verdrehte Parallele” zu C. Freund eingefallen. Freund war in der Außendarstellung vor allem anfangs teils holprig, hat aber (im Verbund mit Rangnick und Houllier) gute Transfers getätigt – wenngleich auch Flops dabei waren.
Schröder ist in der Außendarstellung schon ganz gut (oder Deutsch), hat aber bei den Transfers bislang eher enttäuscht (zumindest mich).
Nach dem Interview wurde für mich jedoch deutlicher, dass Schröder auch in der Außendarstellung etwas zu wackeln beginnt. So widersprechen sich zB die Aussagen, wie oben aufgezeigt wurde. Nach dem Nene-Abgang hieß es noch, dass man nochmals am Transfermarkt tätig werden und einen Offensivspieler holen will. Jetzt findet man das Offensivaufgebot eigentlich eh ausreichend und wird bei einem Abgang evtl. noch reagieren.
Und irgendwie kaufe ich ihm die Interviews auch nicht mehr so ab, wie noch am Anfang.
Irgendwie wurde mir erst jetzt so richtig bewusst, dass sich Salzburg auf einer Art Scheideweg befindet. Ok, der Kader mag für diese Saison vielleicht ausreichen, um einen Titel zu holen und international einigermaßen mitzuhalten. Aber was ist danach? Die Spieler aus der Freund- bzw. Seonbuchner-Zeit sind langsam aber sicher verkauft (oder werden es in den nächsten 1-2 Jahren). Wer bringt danach hohe Ablösesummen rein, sodass das “Werkl weiterrennt”?
Von Liefering kommt ja auch nicht mehr mega viel nach und als titelloser EL-Klub tut man sich beim Aushandeln von hohen Ablösesummen wohl auch etwas schwerer als als CL-Stammgast. Wenns in der Fünfjahreswertung blöd hergeht, könnten wir international sogar noch “bedeutungsloser” werden.
Aktuell sehe ich nicht, dass dieser Abwärtsspirale entgegengewirkt wird. Eigentlich hätte man in der Akademie schon längst die Prozesse anstoßen müssen, @LeonLalicGOAT hat das ja oft genug aufgezeigt.
Also vielleicht haben wir Phasen, in denen wir wieder einen attraktiveren Fußball spielen. Aber das lässt sich möglicherweise leichter einstellen, als das ganze Werkl im Hintergrund wieder hochzufahren und am Leben zu halten.