Ode an die Unfreude:
Die Fans, sie frieren, der Winter naht,
das Wort „Basics“ wird langsam fad,
Die Bullen stolpern, die Beine schwer,
der Glühwein wärmt nur halb so sehr
Terzic flankt ins Nirgendwo,
Lainer verstolpert Bälle – oh, no!
Rasmussen springt, verliert jedes Duell,
Die Liebe ist weg – wie im Bordell
Trainer Letsch steht still am Rand,
die Hände versteckt, der Blick gespannt.
„Wir pressen hoch“, flüstert er ins Feld,
doch keiner presst – nicht mal für Geld.
So denkt der Trainer: „Ein Punkt wär ganz gut.“
Die Fans rufen laut: „Wir wollen mehr Mut!“
Stefan Reiter nickt von oben leis,
„Des is net Soizburg, das ist ein Scheiss.“
Er denkt sich: Der Zauber von einst ist dahin,
und nippt betreten am Organics-Tonic-Gin
Ohne Schröder ist er der Boss allein im Büro,
blättert in Zahlen – zufrieden? – so-so
Rouven Schröder lacht im fernen Gladbach,
„Ich hätt’s gewusst, ich bin ja vom Fach.“
Er grinst: „Ein Trainer geht, ein Neuer kommt,
so wie ich das mach - stets und prompt.
Meine Kader ist Top! Besser als zuvor“,
doch das glaubt nicht mal Goethes armer Tor!
Und schaut man genau – Chaos im Spiel,
die Bullen stolpern – „das ist mein Stil.“
Doch zuhause beim Kerzenschein,
denkt Letsch: „Das könnte’s bald gewesen sein …“
Und kommt bei einem Kartenabend mit Uno,
zum Geistesblitz „ich habs - mich rettet der Juno
Im Stadion glitzert bald leise Schnee,
die Nord ruft weiterhin „Soizburg ole!“,
Trotz Grottenkicks in reichlicher Fülle,
Irgendwann reichts, es stinkt wie Gülle.