Zurück zum Spiel, ich habe mir die Highlights gegen Brann, Napoli und Udinese angesehen. Die Ausschnitte können natürlich täuschen, aber das sieht offensiv nach einer gut geölten Maschine aus:
Mittelstürmer lässt sich im Aufbau gerne als Wandspieler tiefer fallen, dann gibt der Zehner Tiefe. Die letzte Linie ist auch in der Breite immer gut besetzt und ins letzte Drittel wird praktisch immer noch einmal auf den Flügel gespielt. Da gefallen mir dann vor allem die abgestimmten Laufwege in der Gefahrenzone. Hier am Beispiel einer Riesenchance gegen Udinese:

Standbild zum Zeitpunkt als der Außenverteidiger (Zortea, Nr. 20) den Ball zum ersten Mal berührt. Der Ball kam aus dem Zentrum, der Passgeber (Fabbian, 80) rückt in den Strafraum nach.

Orsolini (7) und Castro (9) driften zuerst auseinander und öffnen die Schnittstelle zwischen den IV. Als Zortea sich für die Hereingabe befreit hat (Gurkerl), kommen noch einmal Auftaktbewegungen um weiter Raum zu öffnen.

Bei der Hereingabe ist der Fünfer dadurch komplett frei. Fabbian, der die Aktion eingeleitet hat, vergibt dann kläglich.
Wie gesagt, der Eindruck aus den Highlights kann täuschen. Defensiv sind bei den drei Spielen praktisch keine Aktionen zu sehen. Udinese hat sich durch patschertes Aufbauspiel zwei Eier selbst ins Nest gelegt. Aber es wird wichtig sein, die Flankengeber aktiv zu stören. Bei Hereingaben ohne Gegnerdruck passt das Zusammenspiel, egal welche Variante dann gespielt wird (hoch auf den Kopf, von der Grundlinie in den Rückraum, Stanglpass…).
Noch ein persönliches Highlight aus dem Spiel gegen Udinese:

Unser alter Bekannter, Bruder Leichtfuß, spaziert da schon verdammt früh in den Strafraum. Der gehaltene Elfer wird trotzdem nicht wiederholt. 🤷