Bevor ich mir über konkrete Namen den Kopf zerbreche, mach ich mir vorher einmal Gedanken darüber, was denn ein Trainer mitbringen muss, um für uns interessant zu sein:
Stallgeruch ist nicht zwingend notwendig, dafür eine bestimmte Spielweise. Konkret sollte er auf intensives Gegenpressing setzen (idealerweise raum- und optionsorientiert), gepaart mit vertikalem Offensivspiel. Salzburg ist national immer Favorit und will auch als solcher auftreten, also bleibt ein gepflegtes Ballbesitzspiel nicht aus; Kick&Rush ist zu wenig.
Ihm werden am Spielersektor eher wenige bis keine Wünsche erfüllt, eher muss er davon ausgehen, dass ihm die besten regelmäßig abhanden kommen und er junge Spieler entwickeln und integrieren soll. Dafür sind nationale Titel und internationale Teilnahmen sehr wahrscheinlich. Wir sind also auch für Trainer ein Sprungbrett.
Das wiederum erfordert aber, dass er mit englischen Wochen zurecht kommt und sich ein Engagement über zwei Jahre (Vertrag über drei, damit's auch klingelt 😉) vorstellen kann.
Ich bin kein Trainerscout und vertraue da auf die Expertise im Verein, aber in Deutschland hat man mit der Nachwuchsreform nach 2000 viele Trainerstellen geschaffen und die Tür für Quereinsteiger geöffnet. Die Fußballwelt hat diesem Paradigmenwechsel unter anderem Tuchel und Nagelsmann zu verdanken. Da könnte man sich gerne wieder einmal bedienen. Roger Schmidt hatte vor seinem Engagement eine Saison 2. Bundesliga vorzuweisen, Hütter hat man sich quasi selbst ausgebildet, Rose (zuvor ein Jahr deutsche Regionalliga) auch - und bei dessen Bestellung wollte der Großteil lieber Letsch auf der Bank sehen.
Sorry für den Ausflug. Wenn Aufhauser das Amt anstrebt, dann hätte er meinen Segen. Aber der Sprung ist halt nicht zu unterschätzen. Jemand, der bereits einen Arbeitsnachweis als Cheftrainer abgeliefert hat und dessen Handschrift zu Salzburg passt, hätte aber meinen Vorzug.