Aphox Als Schmalspurreporter kann er halt nur in solchen Narrativen denken.
Man kann die Geschichte nämlich auch anders erzählen und behaupten, dass Rangnick das erntet, was er seine ganze Karriere über gesät hat: zuerst in Stuttgart und auf Schalke, dann mit langen Amtszeiten in Hoffenheim, Salzburg und Leipzig hat er in Deutschland (und erst dann in Österreich) eine neue Spielkultur etabliert und nebenbei auch eine ganze Trainergeneration geprägt. Die Deutsche Liga zeichnet sich vor allem durch das Gegenpressing aus.
Die stärksten Spieler gehen aus nachvollziehbaren Gründen entweder früh zu Salzburg oder wenn ins Ausland, dann nach Deutschland. Dort werden sie in Ligen und unter Trainern ausgebildet, die mehr oder weniger stark von Rangnicks Arbeit geprägt wurden.
Dass genau er dann als Nationaltrainer von einer starken und vor allem homogenen Spielergeneration profitieren kann, ist für ihn - und auch für uns - wohl eine große Genugtuung.