Es geht mit Tim Walter los. Der Trainer verkörpert eine Mischung aus Sturheit, Arroganz und Aggressivität, die eigentlich total unhamburgerisch ist. Deswegen mögen ihn auch lediglich die härtesten HSV-Fans und seine eigenen Spieler, aber denen bleibt ja kaum was anderes übrig.
Und die Klubführung um Jonas Boldt mag ihn natürlich ebenfalls; oder nein, sie ist ihm fast schon hörig, also wenn sie nicht gerade damit beschäftigt ist, sich gegenseitig zu massakrieren.
Je öfter man Walter darauf hinweist, dass er seine Taktik mal anpassen könnte, weil sie immer schiefgeht, wenn es drauf ankommt, desto weniger passt er seine Taktik an. Er sagt dann: Wieso, wir gewinnen damit doch dauernd? (Also gegen Regensburg oder Sandhausen.)
HSV-Krise? Weiter so!
Den Walter an der Seitenlinie hält man gar nicht aus. Er zappelt 90 Minuten lang wie ein Handballtorwart beim Siebenmeter, und er findet immer alles falsch, was die Schiris machen. Er ist die Urversion des schlechten Verlierers. Tim Walter würde am liebsten jede Einwurf-Entscheidung gegen den HSV vors Bundesverfassungsgericht bringen.