Ich hab jetzt zwei Stunden damit verbracht etwas zum Spiel zusammenzuschreiben, Screenshots zu machen - und dann ist mir der Brower abgekackt! 🤬🤬🤬
Also in aller Kürze noch einmal von vorne, ohne Bilder:
Strukturell: Brøndby vom Start weg im flachen 3-5-2, nach der Führung RAV Bruus dann fast durchgehend tiefer, in der zweiten Halbzeit dann immer deutlicher 5-3-2 bzw. 5-4-1. Bei Abstößen ein breit gefächertes 4-3-3 mit Maxsø vor seinen IV-Kollegen und Gammelby hoch und breit am rechten Flügel. Dagegen haben wir nur schwer ein Rezept gefunden.
Salzburg mit der Raute, in der ersten Halbzeit Zehner Sucic oft an der letzten Linie, dafür die AV tiefer, die Stürmer auf Breite der Halbverteidiger. In der zweiten Halbzeit Zehner Aaronson und Achter Sucic öfter anspielbar im Zwischenlinienraum, die Stürmer haben in der 40. die Seiten getauscht und waren noch breiter und die AV höher. Dadurch Fünferkette gestreckt und mehr Anspielstationen.
Personell: Kristensen sah in der ersten Halbzeit gegen Mensah kein Land - das wird ihm nicht noch einmal passieren. Capaldo war besser als in Erinnerung, wurde einfach kaum gesucht bzw. eingebunden. Da fehlt es hauptsächlich an der Eingespieltheit. Seiwald geht mir viel zu oft in die Spitze anstatt als Achter anspielbar zu sein bzw. im Gegenpressing Zugriff zu haben. Ulmer wieder einmal mit einer Alibivorstellung zu Beginn.
Meine Lehren für das Rückspiel:
- besser Struktur/Tiefenstaffelung: letzte Linie nicht überladen, dadurch fehlen Anspielstationen und der Zugrif im Gegenpressing. Entscheidend war, dass Aaronson zwischen den Linien oft anspielbar war, da niemand richtig Zugriff bekam.
- schnellere Ballzirkulation/mehr Risiko im Passspiel: Ball und Gegner müssen laufen, die Kontaktzeiten waren von einigen oft viel zu lang, weil man sich die Zuspiele nicht zugetraut hat. Ein missglückter Schnittstellenpass mit anschließendem Gegenpressing bringt uns aber mehr als ein schwer zu kontrollierender langer Ball aus dem Halbfeld.
- mehr körperliche Gegenwehr/Konsequenz in den Zweikämpfen: 8 Fouls keine Karte - dabei entstanden beide Aktionen der Dänen aus langen Bällen und einer Serie aus Zweikämpfen. Da muss man im Gegenpressing mehr entgegenstellen.
Schnelle, flache Vertikalangriffe mit schnellem und konsequentem Zugriff im Gegenpressing - also eigentlich genau das, was RB-Fußball aus- und kennzeichnet.