m4v3rick
Leider ist das Thema Sicherheit in Stadien mittlerweile auch eine Kostenfrage. Die Security-Firmen sich schön billig, weil die ihren Mitarbeitern nur wenig bezahlen (leider auch ein Missstand in dieser Branche). Das zieht halt dann auch Leute an, die (bei allem Respekt) vielleicht nicht zwingend für den Job geeignet sind. Und mal ganz ehrlich: Wenn ich im Security-Bereich arbeiten müsste, hätte ich auch keinen Bock, mich da körperlich einem gewaltbereiten Fußball-Hooligan entgegenzustellen. Für was soll ich meine Gesundheit gefährden für die paar Euro im Security-Business?
Und flächendeckende Polizei-Aufgebote bei jedem beliebigen Profispiel sind einfach nicht bezahlbar. Die Vereine wollen die Einsätze der Polizei ja auch nicht bezahlen (siehe den Rechtsstreit zwischen Werder Bremen und der dortigen Polizei) und der Steuerzahler sollte dafür mMn auch nicht aufkommen müssen.
Aber die letzten Wochen sollten zumindest den Verantwortlichen gezeigt haben, dass man sehr, sehr aufpassen muss. Bei den ganzen Platzstürmen (egal, ob aus positivem oder negativem Grund) muss man sich schon was überlegen. Das ist keine gute Entwicklung, schon gar nicht für die Sicherheit im Stadion. Und wir reden bislang hier nur von erfreuten/erbosten Fans, die abdrehen. Was aber ist, wenn wirklich mal jemand mit anderen Beweggründen (zB terroristischen) es im Rahmen eines Platzsturmes aufs Feld schafft und dann dort wer weiß was macht. Spätestens bei solchen Gedankenspielen sollten die Alarmglocken schrillen.
Man erinnere sich zB an das Relegations-Rückspiel Dresden-Kaiserslautern. Wie viel Pyro da ins Stadion kam, war ja abnormal und stellt auch die Eingangskontrollen durch die Securitys komplett infrage. Und da stelle man sich jetzt statt Pyro mal etwas Anderes (Gefährlicheres) vor, was da durch Leuten mit gewissen Absichten ins Stadion schmuggeln, das will man sich dann gar nicht ausmalen.
Pires tut mir in dem Zusammenhang auch leid. Zuerst erlebt er den Krieg in der Ukraine mit, kann glücklicherweise flüchten und dann passiert ihm bei seiner nächsten Station in Den Haag so etwas.