90minuten.at: Das klingt schon so, als wärst du heute auch noch zufrieden mit deiner Entscheidung.
Aufhauser: Es hat sich die Situation im letzten Sommer einfach so ergeben. Ich hatte immer wieder das Ziel, Cheftrainer bei Red Bull Salzburg zu werden, dieses Fenster ist dann im letzten Jahr zugegangen. Dann habe ich die Entscheidung getroffen, den nächsten Step machen zu wollen. Für den ein oder anderen war das überraschend, aber ich glaube, dass man irgendwann Entscheidungen treffen muss.
90minuten.at: Mit einem Jahr Abstand – was nimmst du mit aus deiner Zeit in Salzburg?
Aufhauser: Meine Art Fußball spielen zu lassen ist schon sehr geprägt von der, die in Salzburg gespielt wird. Mit einer sehr aktiven Spielanlage, einer sehr dominanten Spielweise – gegen und mit dem Ball. Dementsprechend mit hoher Intensität. Ich habe über die letzten Jahre gesehen, dass man mit diesem Ansatz Spieler und Mannschaften weiterentwickeln kann. Intensität, schnelles Umschalten, dominante Spielweise – das sind Schlagwörter, mit denen ich mich absolut identifizieren kann.
90minuten.at: Wie soll es nach der Auszeit weitergehen? Gibt es einen konkreten Plan für die nähere Zukunft?
Aufhauser: Die Ziele sind gleich geblieben: Entweder Bundesligatrainer zu werden, oder ein stimmiges Paket bei einem ausländischen Verein zu finden. Es müssen viele Faktoren zusammenpassen. Das Familiäre muss mitspielen, die Art und Weise Fußball zu spielen ist wichtig, die Chemie muss stimmen. Ich lasse das wie in den letzten Monaten auch auf mich zukommen. Wenn es ein interessantes Angebot geben sollte, bin ich natürlich bereit, mir das mit Feuer und Flamme anzuhören. Wenn dem nicht so ist, habe ich die Geduld noch zu warten
90minuten.at: In der Bundesliga gab es zuletzt mehrere Trainerwechsel. Bei der SV Ried, dem WAC, dem SCR Altach, der Wiener Austria. Gab es in den vergangenen Monaten Kontakt mit Vereinen?
Aufhauser: Es hat mit keinem Verein so Kontakt gegeben, dass man von fortgeschrittenen Gesprächen sprechen könnte. Es hat einige lose Anfragen gegeben, sowohl innerhalb Österreichs als auch im Ausland. Es war aber nie so konkret, dass man weitergekommen wäre
90minuten.at: In deiner ersten Station als Cheftrainer hast du in Liefering erfolgreich gearbeitet. Inwiefern ist die Arbeit dort vergleichbar mit der, bei einem „normalen" Verein?
Aufhauser: Mit einem „normalen" Profiverein kann man das vielleicht nicht eins zu eins vergleichen. Den anderen zweiten Mannschaften in der 2. Liga geht es aber ähnlich. Man hat mit Spielern zu tun, die noch in die Schule gehen und ihren Abschluss machen. Eine Trainingswoche unterscheidet sich schon - man darf sicherlich nicht vergessen, wie groß die Belastung für die Jungs ist. Einige spielen dann auch noch bei den unterschiedlichen Nationalmannschaften. Da muss man im Verein das ein oder andere Mal aufpassen und sehr individuell auf die Spieler eingehen