Bitte nicht Struber. Ich war ein Fan, aber zunehmend das Gegenteil davon. Habe mir viele Spiele der New York Red Bulls und Pressekonferenzen angesehen. Wenn die Mannschaft gewinnt, dann weil sie sich an seinen präzisen Matchplan gehalten hat. Dann lobt er alle Assistenztrainer, aber kaum die Spieler. Bei Niederlagen benennt er mürrisch einzelne Spieler - er ist unschuldig.
Ein Redakteur hat Struber anläßlich der Niederlage im Cup gegen Orlando (1:4, Halbzeit 1:1) treffend analysiert: „Die Tatsache, dass Struber fast immer maximal wechselt führt dazu, dass seine Mannschaft in der zweiten Hälfte vieler Spiele den Zusammenhalt und die Zielstrebigkeit verloren hat - das gestrige Desaster in der zweiten Halbzeit in Orlando ist der bisher deutlichste Beweis dafür, dass er diese oft reaktiven Personalwechsel in einem selbstzerstörerischen Ausmaß übertreibt.
Während es in gewisser Hinsicht bewundernswert ist, wenn ein Trainer an seinen taktischen Vorgaben festhält, wirkt Struber zunehmend wie ein unflexibler Ideologe. Strubers Versuche, die Mannschaft zu steuern wie mit EA Sports-Schieberegler ging in Orlando dramatisch daneben. Wie man auch an der erfolgreichen Leistung der ersten Hälfte in Austin sehen konnte - scheint die Mannschaft umso besser auszusehen, je weniger sich der rotierende Versuchskader an Strubers anspruchsvollen Geschmack hält.“ Er dürfte Spieler als Schachfiguren sehen und sie auch so behandeln.
https://www.onceametro.com/2022/7/28/23282169/a-couple-or-three-things-orlando-collapse-finds-struber-in-the-weeds