LASKesk – die Ticketfrage beim Eröffnungsspiel und darüber hinaus
Wir alle freuen uns riesig, wenn es nach langen Jahren endlich wieder zurück in die Heimat, zurück auf die Gugl geht. Doch die Vorfreude erhielt in den letzten Stunden und Tagen immer wieder einige Dämpfer, auf die wir hier eingehen wollen.
Das Stadion wird am 24. Februar nicht ausverkauft sein – bei einem Eröffnungsspiel in der drittgrößten Stadt Österreichs, in der – sofern man das „Event“ ordentlich vermarktet – gerade solche Großveranstaltungen für gewöhnlich ganz gut funktionieren. Dennoch mag das „Nicht-ausverkauft-sein“ zum Teil am verwöhnten Publikum liegen, das freitagabends nicht in die Kälte möchte. Einen großen Teil dazu tragen allerdings auch die Verkaufsstrategie und die Preise des LASK bei. Keine Einzeltickets für ein nicht ausverkauftes Eröffnungsspiel zu verkaufen? Wo gibt es denn sowas? Zumal Doppeltickets und Abos nicht für alle Fans die perfekte Lösung sind und nie sein können – manchmal gibt es eben Gründe, die das nicht möglich machen beziehungsweise warum man nur zu einem Spiel gehen kann von zwei oder mehreren. Zwar sind die Preise für die Abos fair, doch bereits die Doppeltickets sind für die meisten Stadionbereiche viel zu teuer, potentielle Einzelkarten in der Zukunft werden demnach nicht billiger werden – für viele LASK-Fans ist das nicht leistbar. Auch Fans der Zukunft werden durch Strategie und Preispolitik abgeschreckt – so baut man keinen „Kundenstamm“ auf, lieber LASK.
Der LASK bekommt ein Stadion, das zu einem großen Teil durch Steuergelder finanziert wird und stellt sich in der Verkaufsphase allerdings als High-Class-Produkt dar. Gerade die öffentliche Hand, die geholfen hat das Stadion zu realisieren, sollte nun einfach die Möglichkeit haben, am Stadionerlebnis teilzuhaben, stattdessen wirkt man abgehoben und es scheint, als besäße der einfache Zuschauer keinen Stellenwert. Wir sind uns sicher, dass der größte Teil der Abonnenten lieber in einem vollen Stadion stünde, als angebliche Vorteile durch diese künstliche Verknappung zu genießen. Haben Sie die Dauerkartenbesitzer überhaupt gefragt ob sie diese „Bevorzugung“ eigentlich wollen? Wir vermuten nicht.
Der LASK schafft es so wieder einmal, bei einem eigentlich rein positiven Ereignis und einem der wichtigsten Tage der Vereinsgeschichte, bewusst und einkalkuliert Negativschlagzeilen zu produzieren, anstatt sich als sympathischer „Club der Oberösterreicher“ für alle zu präsentieren. Kommunikation und Außendarstellung sind fürchterlich, während offengelassen wird, ob und wie die Leute, für die sich aus welchen Gründen auch immer kein Abo auszahlt, im Frühjahr ins Stadion gehen können und zu welchem Preis. Keine Planungssicherheit, keine Informationen, man erfährt es natürlich aus der Zeitung. Es ist zum rean, es ist eben LASKesk.