Wieso hat er nach insgesamt 13 Jahren Salzburg verlassen? Walke: „Man hat mir hier in Leipzig die Möglichkeit gegeben, sofort nach der Karriere in das Trainerbusiness einzusteigen.“
Er hat in Leipzig eine Wohnung, pendelt oft zu seiner Familie. „Für mich war klar, dass ich versuche, dort reinzukommen, das zu verfolgen und zu lernen. Ich habe erst mal einen
Einjahresvertrag – denn beide Seiten wissen ja nicht, wie der Wechsel von Spieler zum Trainer klappt. Aber ich wollte das unbedingt probieren.“
Eine Ruhepause gönnte er sich nicht. Walke: „Ich kann nicht zu Hause sitzen. Es hätte die Möglichkeit gegeben, ein bisschen rumzureisen, in Leipzig, New York und Brasilien zu hospitieren. Das wollte ich nicht. Und einen Plan B gibt es nicht. Ich setze alles auf eine Karte und hoffe, dass es mir Spaß macht, die nächsten zehn Jahre… oder 25.“
Walke (macht die B-Lizenz beim ÖFB) betreut derzeit neun Talente, dazu kommen manchmal Sichtungskandidaten. Wie läuft’s? Er lacht: „Im ersten Monat hier wusste ich fast gar nicht, wo mir der Kopf steht, ich kannte mich gar nicht aus. Danach bin ich reingekommen, mittlerweile läuft es sehr gut. Nur das Zeitmanagement im Training ist noch ein bisschen mein Problem.“ Witzig: Der gebürtige Oranienburger berlinert, aber manchmal rutscht ihm ein „naaa“ (statt „nein“) oder „eini“ (statt „rein“) raus
Was waren die Karriere-Höhepunkte? Er erinnert sich: „Das Spiel in Dortmund 2018, da haben wir mit Salzburg 2:1 gewonnen. Aber auch Celtic Glasgow auswärts – das war unglaublich. Die haben eine Bühne aufgebaut zur Halbzeit, da wurde Rockmusik gespielt. Und weil beide Teams weitergekommen sind, wurde da einfach nur gefeiert. Das war ein echtes Highlight.“ Salzburg (mit Trainer Marco Rose) siegte 2:1.