Die RBL-Superstars sollen einfach mal ordentlich kicken, dann braucht es auch keinen erweiterten Trainerstab. Zuerst soll es das mangelnde Deutsch von Marsch sein (was totaler Blödsinn ist - Jesses Deutsch ist extrem gut), jetzt der Führungsstil.
Aber das ist halt leider das Problem, wenn man direkt einem sehr erfolgreichen Trainer nachfolgt, das mussten auch schon andere Coaches erfahren. Wenn dann der Start eher durchwachsen verläuft (was Jesse in Leipzig passiert ist), dann kann es schon mal schwierig werden.
Wobei gerade diese Aussage, die ich fett markiert habe, wohl sehr anders ist als bei Nagelsmann, der sehr detailversessen ist und alles bis ins letzte Detail plant und vorgibt:
Bericht: Leipzig diskutiert Hilfestellung für Trainer Marsch – Führungsstil problematisch?
Ist es ein mentales Problem? Liegt’s am zu lockeren Führungsstil des Coaches? Bei RB Leipzig läuft es seit der Übernahme von Jesse Marsch in dieser Saison noch nicht rund – dergestalt, dass zeitnah personelle Veränderungen im Trainerstab des amtierenden Vizemeisters anstehen könnten. Bevor es dem US-Amerikaner selbst an den Kragen gehen könnte, würden die Sachsen einem Bericht zufolge aber wohl erst mindestens ein anderes Szenario durchspielen.
Vereinsintern seien bei RB Möglichkeiten der Hilfestellung für Marsch diskutiert worden, schreibt die „Sport Bild“ – Maßnahmen, die man einer Freistellung des Coaches selbst vorlagern soll. Marsch genieße vor allem beim Vorstandsvorsitzenden Oliver Mintzlaff, der den früheren Salzburger als Ersatz für Julian Nagelsmann holte, weiterhin Vertrauen. Gesprochen habe man in Leipzig über einen möglichen weiteren Co-Trainer für Marsch, namentlich wohl einen Mentaltrainer.
Dass Mintzlaff bei seinem Wunschtrainer spätestens dann nervös werden könnte, wenn es um das perspektivische Verpassen der direkten Champions-League-Qualifikation geht, ist eine naheliegende Annahme. Im schlechtesten Fall könnte sich RB nach dem kommenden 14. Spieltag bereits auf Platz 13 wiederfinden. Vor dem Freitagabendspiel bei Union Berlin (20:30 Uhr/DAZN) sind noch vier weitere Bundesligisten punktgleich mit den „Roten Bullen“.
Zu lockerer Führungsstil? Bericht über Probleme bei Leipzig-Spielern
Immer wieder in den Fokus der Diskussion rückt derweil Marschs lockerer Führungsstil. Dieser stellt sich nach Aussage des Ex-Profis so dar: „Der Trainer ist nicht wichtig. Das Ziel ist, dass die Mannschaft keinen Coach braucht.“ Das sei in Deutschland aber schwer zu verstehen. „Meine Art ist anders. Wir tauschen uns über alles aus, um zu erfahren, was für die Gruppe wichtig ist, um top zu sein“ – und weil er „nicht bis ins letzte Detail vorgebe, wie sich die Spieler zu verhalten haben“, erklärte Marsch der „Sport Bild“ bereits vor einigen Wochen.
Dem Magazin zufolge seien aus der Mannschaft aber auch wiederholt Probleme mit diesem Weg zu vernehmen. Viele Spieler würden sich genauere Ansagen wünschen, heißt es, auch weil den Profis dabei die Rolle zukomme, unzufriedene Spieler mental aufzufangen; eine Aufgabe, die man durchaus eher dem Trainerteam zusprechen könnte.
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