Halbzeitfazit II: wie immer in den Testspielen weit fahriger als die erste Hälfte. Es ist auch schwer reinzukommen, wenn man selbst durchwechselt und der Gegner noch eine Phase in gleicher BEsetzung durchzieht. Insgesamt aber im Mittelfeld weit schlechter abgestimmt, dadurch davor und dahinter oft weite Wege und unangenehme Situationen. Dass aber nach vorne wirklich alles lange auf die beiden Türme gedroschen wurde, stört mich schon. Die besten Aktionen kamen nämlich genau anders zustande: hoher Ballgewinn und Angriffsvortrag über den Zehner.
Einzelkritik:
Mantl: more of the same, wieder ein Hoppala mit dem Fuß, dann leider auch im klassischen Torwartspiel nicht überzeugend.
van der Brempt: gute Dynamik und gutes Timing bei den Vorstößen.
Solet: Leichtfuß und Hitzkopf in einem, könnte defensiv das eine oder andere besser lösen.
Bernardo: weniger riskant unterwegs, grundsätzlich solide.
Wöber: man hat wirklich das Gefühl, dass er Spaß an der Rolle hat. Guter Vorwärtsdrang, gleich zu Beginn eine gute Gelegenheit, dann versaut ihm Simic den Assist auf Fernando zum Ausgleich.
Diarra: wirkte etwas verloren, konnte das Zentrum selten überzeugend sichern.
Gourna-Douath: hat mich gleich in der ersten Aktion überzeugt - Ballgewinn, Dribbling, nur mit Foul zu stoppen. Ein paar Nervösitäten waren drin, aber der ist schon richtig stark.
Diambou: geht beim 1:3 unnötig zu Boden, ansonsten wenig auffällig; wurde in beide Richtungen oft überbrückt.
Kameri: driftete immer wieder in den Zehnerraum und stand sich dann mit Fernando auf den Zehen. Besser als Diambou, aber das war nicht seine Position.
Kjaergaard: ihm merkt man die Erfahrung der letzten Saison an. Ohne falsche Bescheidenheit, zielstrebig und fokussiert - gefällt mir.
Fernando: brauchte etwas Eingewöhnungszeit auf der Zehn. War dort weniger auffällig als Koita, aber mMn effizienter in seinen Aktionen. Eine Bereicherung.
Sesko: ich hatte den Eindruck, dass ihm etwas die Frische fehlt - im Kopf und in den Beinen. Aber mit starker Energieleistung, die er auch mit einem Tor gerkrönt hat.
Simic: von Sesko kaum zu unterscheiden, gefiel mir im Zusammenspiel mit den Kollegen aber sogar besser.