Chriti12 meine zwei Cents zu dem Thema:
1) auch im Vereinsfußball ist die Raute eher selten anzutreffen, weil sie auf allen Positionen sehr laufintensiv ist. Wenn aber alle Spieler mitziehen, hat sie klare Vorteile. In der Nationalmannschaft hat man selten das Personal und noch seltener die (Trainings-)Geduld für die Etablierung eines hohen Pressing und der dafür notwendigen Intensität. Österreich sehe ich hier als Ausnahme.
2) Bei einem KO-Turnier, bei dem jede Runde in nur einem Spiel entschieden wird und bis zum Finale 7 Spiele in 31 Tagen (best case) zu absolvieren sind, stehen Stabilität und Ökonomie über allem. Da wird es immer wieder (große) Mannschaften geben, die mit 6-7 Feldspielern hinter individuell heraursragenden Freigeistern für eine stabile Defensive sorgen wollen.
3) Scaloni hat Argentinien jetzt gegnerabhängig bereits in einem 4-3-3, 5-3-2 und 4-4-2 aufgestellt - und das sind am Ende des Tages nur Hausnummern. Kein 4-3-3 der Teilnehmer gleicht dem anderen.
4) Arséne Wenger hat seine Seele der FIFA verkauft. Nach der Gruppenphase meinte er, dass jene Mannschaften weitergekommen seien, die sich auf den Sport zu konzentrieren und nicht auf politische Demonstrationen. Vor wenigen Jahren machte er offen Werbung dafür, die WM alle zwei Jahre auszutragen. Der sitzt leider mittlerweile bequem in der Tasche der dem Fußball geneigten Autokraten.