Alex, du hast einen überragenden Herbst in Salzburg gespielt, obwohl du nur als Nummer zwei eingeplant warst. Hättest du dir das im Sommer so erträumen können?
Erwartbar war das Ganze natürlich nicht, weil die Rahmenbedingungen im Vorhinein anders gewesen sind. Aber trotzdem muss man sagen, dass ich den Wechsel nach Salzburg grundsätzlich gemacht habe, um mich weiterzuentwickeln. Dass es dann so gut läuft, ist weit weg von dem, was bei mir im Kopf drinnen war. Aber so ist der Fußball, es kann so schnell gehen. Ich habe viele Momente im Herbst gehabt, wo ich mich selbst habe zwicken müssen.
War der Wechsel die beste Karriereentscheidung?
Es ist lustig, denn als der Transfer durch war, haben viele geglaubt, dass sie ihren Senf dazugeben und das beurteilen müssen. Für mich hat sich der Wechsel aber von Anfang an richtig angefühlt. Sonst hätte ich ihn nicht gemacht.
Du hast von Beginn an viel Verantwortung übernommen. Wie kam das?
Es liegt in meinem Naturell, dass ich viel mit meinen Mitspielern spreche. Ich bin ein Typ, dem es schwerfällt, den Mund zu halten (lacht). Wichtig sind für mich aber auch die Führungsspieler rundherum. Mit Andi Ulmer, den ich schon lange kenne, habe ich eine wichtige Ansprechperson. Ich bin einfach so, wie ich bin, und versuche mich positiv ins Team einzubringen
Im Herbst wurde Salzburgs Spielstil immer wieder kritisiert. Wie hast du eure Leistungen gesehen?
Jeder von uns will Spiele gewinnen und dabei so dominant auftreten, dass man selbst das Gefühl hat, dass nichts passieren kann. Aber man kann in diesem Sport nicht alles planen. Die Situation im Sommer war mit dem Trainerwechsel nicht leicht, wir hatten danach kaum Vorbereitungszeit und fast alle drei Tage eine Partie. Aus meiner Sicht haben wir dennoch einen erfolgreichen Herbst gespielt, aber wir wissen, dass wir noch viele Dinge besser machen können.