AlexRodriguez Diese Meinung teile ich nicht, die MLS schätze ich doch ein gutes Stück sportlich interessanter ein als die arabische Liga.
Gefühlt wäre mir die Major League Soccer auch lieber als die Saudi Pro League, aber welche sportlich interessanter ist, finde ich gar nicht so einfach zu beantworten. Denn wirkliche Berührungspunkte gibt es zwischen saudischen und US-amerikanischen Teams nicht. Das wäre ja nur bei der Klub WM möglich. Dort haben weder Teams der CONCACAF noch der AFC je gewonnen, aber die AFC ist bei den Platzierungen vorne und mit Al-Ittihad und Al-Hilal (2022 sogar im Finale) haben auch schon Mannschaften aus der saudischen Liga teilgenommen.
In den Kontinentalverbänden liegt die SPL in der Vierjahreswertung auf Rang 4 hinter Japan und vor Südkorea. Seit Einführung der AFC Champions League (32 Teams) kam der Sieger vier Mal aus Saudi-Arabien (zuletzt eben 2021 Al-Hilal).
In der kleinen CONCACAF Champions League (16 Teams) dominieren die mexikanischen Teams. Seit Einführung des aktuellen Modus 2008/09 kamen 24/30 Finalisten aus Mexiko und gingen 14/15 Titel dorthin. Der Rest entfällt auf die MLS.
Die SPL wird aktuell von 16 auf 18 Mannschaften aufgestockt. Al-Ittihad hat die abgelaufene Saison mit 72 Punkten (2,4 pro Spiel) gewonnen und einen Zuschauerschnitt von 40.450 (Median der Liga: 6.250).
Die MSL beherbergt aktuell 29 Mannschaften, die in einem typisch amerikanischen System (kein Auf- oder Abstieg, zwei Conferences, asymmetrischer Spielplan, Playoffs…) Conference- und Cup-Sieger ermitteln. Im letzten Jahr gewann der Los Angeles FC mit 67 Punkten (1,97 pro Spiel) seine Conference und anschließend auch den Cup vor im Schnitt 22.100 Zuschauern (Bestwert: Atlanta mit 45.100, Median: 19.800).
Und dann kommt dazu noch ein wichtiger Punkt: Benzema, Kanté & Co. wechseln zu den Topclubs der saudischen Liga, in der das Geld abgeschafft wurde. Messi geht zum erst 2018 von David Beckham gegründeten Inter Miami FC, der die abgelaufene Saison auf dem letzten Platz beendete, in einer Liga mit Salary Cap. Dort - am letzten Platz - findet man sich auch aktuell wieder. Die haben aktuell nur einen Interimstrainer und nichts, was man einen Kader nennen könnte.
Also wenn die Ligen schon schwer zu vergleichen sind, dann sind es die Vereine selbst erst recht. Ich bin aber gespannt, was im Sommer in Miami passiert. Für mich liegt es durchaus im Bereich des Möglichen, dass sich Spieler (oder sogar Trainer) mit der Aussicht darauf mit Messi arbeiten zu dürfen, nach Miami locken lassen. Man muss sich ja nur einmal in Erinnerung rufen, wie die Gegenspieler für sein Trikot Schlange standen, wenn sie einmal im Leben gegen ihn verlieren durften.