PatientZero
Verlängerung, Ersatztormann ist der bessere Elferkiller, kein Wechsel mehr möglich oder es ist noch ein Wechsel möglich, der Trainer will aber lieber einen konditionell fertigen Feldspieler tauschen. Das wäre ein klassisches taktisches Manöver, wo es eine wunderbare und durchaus regelmäßig vorkommende Situation gäbe. Der Tormann müsste sich ja nur auf irgendeine Situation während des Spiels berufen, könnte sich präventiv nach einem Zweikampf den Kopf halten und in der 118 Minute plötzlich Schwindelanfälle bekommen. Wie soll der SR das denn nachprüfen? Der ist ja kein Arzt.
PatientZero durch den möglichen Schwindel und die verlangsamte Handlungsschnelligkeit, wird ein weiterer Schlag beim Weiterspielen wahrscheinlicher.
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was dieses Argument mit der Möglichkeit eines Wechsels zu tun hat. Wie oft wird ein Spieler denn derzeit deswegen ausgetauscht? Nur sehr, sehr selten. Wahrscheinlich kommt es aber öfter vor als es derartig begründete Wechsel gibt, ansonsten wäre das ja gar kein Thema für eine Regeländerung. Ich bleibe einfach dabei: Der Arzt hat die verdammte Verantwortung, das zu unterbinden! Zu 100%. Wenn er den geringsten Zweifel an der Fitness hat und eine mögliche Gefahr für die Gesundheit sieht, dann raus mit dem Spieler. In 99% der Fälle spielt der Spieler aber weiter, ganz unabhängig davon, ob es eine Wechselmöglichkeit gibt, oder nicht. Dann zu sagen, daß es für die Spieler gefährlich wäre, wenn es keine Wechselmöglichkeit mehr gibt, ist für mich eine Augenauswischerei.
Wann ist denn bei einem Spiel von Salzburg das letzte Mal einer unserer Spieler wegen einer möglichen Gehirnerschütterung vom Feld gegangen? Ich kann mich echt nicht daran erinnern. Und wenn ich dann nur die Situationen zusammenzähle, in denen ein Spieler nach einem Kopfballduell mit zusammenkrachenden Köpfen verletzt behandelt werden musste, erscheint mir die Möglichkeit, daß das nicht so ernst gesehen wird von den Verantwortlichen, relativ groß. Dann wäre für mich, deiner Argumentation folgend, eine generell andere Herangehensweise viel wünschenswerter als diese Regeländerung.