Nicht weniger als sieben Leistungsträger, die mit Siegen unter anderem gegen Bayer Leverkusen und Paris Saint-Germain in der Ligaphase sowie Celtic Glasgow, Atletico Madrid und Titelverteidiger Olympiacos Piräus maßgeblich zum Halbfinaleinzug beigetragen haben, sind aus unterschiedlichen Gründen nicht dabei. Philipp Verhounig, mit acht Toren trotz langer Verletzungspause weiter Führender der Torschützenliste, fehlt wie Oghenetejiri Adejenughure und Enrique Aguilar. Sie wurden nicht rechtzeitig fit. Inklusive Edmund Baidoo müssen die Jungbullen praktisch ihre gesamte Offensive vorgeben.
Der Stürmer war wie Valentin Sulzbacher und Tim Trummer am Mittwochabend noch beim 1:1 in der Bundesliga gegen den WAC eine Halbzeit im Einsatz, weshalb ein Einsatz am Freitag kein Thema sein sollte. Dazu kommt Joane Gadou, der zu Saisonbeginn noch in der Youth League spielte, nun aber schon zum Stammpersonal in der “Ersten” gehört. “Wir haben trotzdem einen starken Kader. Einerseits haben wir mit dem FC Liefering schon bewiesen, dass wir auch mit sehr jungen Spielern bestehen können. Andererseits sind wir für jede Mannschaft aufgrund unserer Spielphilosophie sehr schwer zu schlagen”, sagt Liefering-Geschäftsführer Manfred Pamminger.
Zudem kann Beichler immer noch auf hoch veranlagte Spieler wie Tormann Christian Zawieschitzky, Jannik Schuster, John Mellberg, Oliver Lukic und Alexander Murillo bauen. Auch die Tatsache, dass im sehr kleinen Stadion am Uefa-Sitz in Nyon gespielt wird, sollte den Jungbullen in die Karten spielen. Denn die Türken, die in ihren Heimspielen der Reihe nach Juventus, Atalanta und Inter Mailand vor der Rekordkulisse von 40.000 Fans eliminiert hatten, können diesmal nicht auf diese außergewöhnliche Unterstützung hoffen. Der Antrag, in ein großes Schweizer Stadion auszuweichen, wurde abgelehnt. “Es wird wohl trotzdem ein Auswärtsspiel für uns, aber das ist kein Problem”, sagt Pamminger.