90minuten: Platz eins in der Torschützenliste gehört aber einem Salzburger, nämlich Phillip Verhounig. Hand aufs Herz: Sind Sie von seiner Entwicklung im letzten Jahr überrascht?
Beichler: Überrascht bin ich nicht. Es ist schon so, dass er in einen gewissen Flow reingekommen ist – aber das gehört bei Stürmern dazu. Wir wissen, dass wir mit ‘Phitscho’ einen Spieler haben, der uns mehr gibt als nur diese acht Tore, die natürlich überragend sind und uns richtig guttun. Wie viel er arbeitet und investiert, wie wichtig er für die Mannschaft auch als Persönlichkeit ist. Auch wenn er mal kein Tor schießt, wissen wir, was wir an ihm haben.
90minuten: Was hat ein Verhounig einem Kenneth Adejenughure, von dem man schon längere Zeit gute Dinge hört, momentan voraus? Ist es nur das eine Jahr Lebenserfahrung?
Beichler: ‘Phitscho’ ist schon reifer und erwachsener, weil er schon ein Jahr mehr im Erwachsenen-Fußball unterwegs ist – das ist nicht wegzudiskutieren. Kenneth macht coole Schritte, aber die Erfahrung, sein eigenes Spiel auf den Erwachsenenbereich zu adaptieren, hat Phillip Kenneth voraus. Für einen Fußballer ist der Schritt vom Jugendfußball zum Erwachsenenfußball die größte Diskrepanz, die du haben kannst. Diese Adaptierung muss jeder durchleben. Bei dem einen geht es ganz schnell, der andere braucht länger. Phillip hat gegenüber Kenneth einfach dieses eine Jahr im Erwachsenenfußball Vorsprung, das sieht man auch in der ein oder anderen Situation. Aber Kenneth ist ein schlauer Bursche und wird im Frühjahr dahingehend gute Schritte machen.