Boghossian du lernst schnell
Thomas Letsch | Trainer
Letsch im Interview:
„Beschäftige mich nicht mit negativen Gedanken“
Neo-Salzburg-Trainer Thomas Letsch nahm sich viel Zeit für ein großes Interview mit der „Krone“. Der 56-Jährige sprach dabei über das Champions-League-Duell bei Real Madrid, seine Spielidee, die aktuelle Mannschaft und warum ihn der Job bei den Bullen so gereizt hat.
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salzmann also der Satz triggert mich extrem:
“Es geht nicht so sehr darum, wie wir im eigenen Ballbesitz spielen, sondern es soll klar sein, dass wir als Einheit gemeinsam intensiv gegen den Ball arbeiten und wenn möglich, hohe Ballgewinne haben.”
Viel Spaß gegen Mannschaften, die einfach jede Kugel hoch nach vorne schnalzen
Natürlich geht es speziell national darum, wie wir MIT Ball spielen, weil wir in der Regel (weit) mehr Ballbesitz als der Gegner haben.
Intensität gut und schön, aggressiv gegen den Ball JA, aber wir konnten uns im Herbst in gewissen Spielen keine 2 Torchancen erspielen, da finde ich die Aussage eher befremdlich, dass das Spiel mit Ball nicht so wichtig ist.
Ändert nichts daran, dass TL der richtige Trainer für mich ist in der Situation. Aber die Aussage triggert mich.
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Bei solchen Aussagen, wie der von Letsch, frage ich mich echt, ob er das selbst glaubt, was er da redet bzw. ob er glaubt, dass wir Fans das fressen.
Dass er es besser weiß, davon gehe ich mal aus, sonst wäre er kein Profitrainer. Intensiv gegen den Ball und hohe Ballgewinne, sind halt noch kein vollständiges Konzept. Danach beginnt das Fußballspielen erst.
Wenn ich mir ansehe, wie viele Fehlentscheidungen wir nach Ballgewinnen treffen, würde ich sogar behaupten, dass das das Spiel mit Ball das Entscheidende ist, um wieder (annähernd) auf unser früheres Level zu kommen. Ballgewinne haben wir immer noch genug, aber wir spielen es danach teilweise katastrophal schlecht aus.
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chrischinger86 Wenn ich mir ansehe, wie viele Fehlentscheidungen wir nach Ballgewinnen treffen, würde ich sogar behaupten, dass das das Spiel mit Ball das Entscheidende ist, um wieder (annähernd) auf unser früheres Level zu kommen
hat man auch wirklich “eindrucksvoll” gegen die Dänen gesehen.
Da hatten wir wirklich um die 5-6 sehr hohe Ballgewinne und sind auf die letzte Linie zugelaufen, konnten es aber nahezu nie zu Ende spielen, geschweige denn kam ein Schuss aufs Tor dabei heraus, weil wirklich zu 95% die vorletzte oder letzte Aktion vor dem Abschluss falsch ist. Sei es ein Zuspiel, sei es ein (nicht durchgeführter) Laufweg,….
Und die Dänen haben uns mitunter auch oft dazu eingeladen, weil sie einen kontinuierlichen Spielaufbau gepflegt haben und es sehr oft spielerisch lösen wollten, wodurch wir viele Pressingchancen bekommen und auch genutzt haben.
Auch das wird sich national in der Form eher nicht so darstellen.
Ich würde die Aussage nicht unbedingt auf die Goldwaage legen.
Wir haben ja gesehen was für einen Dreck wir unter den letzten Trainern zusammen gespielt haben.
Von wirklichem Pressing war man da ja auch weit weg.
Von daher finde ich das “back to the roots” mit “es soll klar sein, dass wir als Einheit gemeinsam intensiv gegen den Ball arbeiten und wenn möglich, hohe Ballgewinne haben” nicht so verkehrt.
Ein Rangnick würde das, wie auch “Wenn wir den Ball gewinnen, ist es wichtig, dass wir schnell umschalten. Wir brauchen nicht 150 Ballkontakte, sondern sollten so direkt wie möglich in Richtung Tor spielen” wohl genau so sagen und nicht dafür “zerlegt” werden.
Dass auch ein Letsch weiß, dass wir uns in der Liga nicht hinten reinstellen und auf Konter setzen können, ist denke ich eh klar.
Wie auch, dass es spielerisch in den letzten Jahren steil bergab gegangen ist.
Das traue ich ihm dann schon zu, auch wenn das in dem Interview nicht klar rauskommt.
These: Letsch verzaubert die Fans bereits im ersten CL-Spiel
1.) Der Start in eine neue goldene Ära: Thomas Letsch wird Salzburg-Fans gleich bei seinem ersten Pflichtspiel gegen Real Madrid verzaubert haben.
Florian Gabriel:
Diese These muss ich mit einem klaren Nein beantworten.
Durch die Bestellung von Thomas Letsch möchte Salzburg wieder zu den klassischen Red-Bull-Prinzipien zurückkehren. Dadurch wird Salzburg aber nicht direkt wieder spielen, wie zu den besten Zeiten. Mit dem Rekordsieger der Champions League wartet zum Auftakt eine der schwersten Prüfungen.
Gegen solche Gegner braucht es als Underdog vor allem Selbstvertrauen und Lockerheit. Und genau da liegt das Problem: Den “Bullen” fehlt aktuell beides. Das zeigten auch die Testniederlagen gegen den FC Bayern und den FC Midtjylland. Von einer klaren Spielidee und den erhofften Pressingmomenten war noch wenig zu sehen.
Aber die durchwachsenen Leistungen im Herbst hatten auch nicht nur in Ex-Trainer Pep Lijnders ihren Ursprung, sondern viel mehr in einem wenig ausbalancierten Kader. Mit Karim Onisiwo kam bisher ein Neuzugang, der dringend benötigte Innenverteidiger ist nicht in Sicht. Der Kader ist schlichtweg nicht mehr auf dem Niveau der besten Tage.
Gerade gegen schnelle Offensivspieler hatte Salzburg im Herbst seine Probleme, mit Kylian Mbappe und Vinicius Junior warten nun zwei der vermutlich schnellsten Stürmer auf die “Bullen”-Defensive.
Weil die Königlichen zudem voll im Liga-Alltag stehen ist der Auftakt für Salzburg denkbar ungünstig. Und, dass Thomas Letsch, mit Ausnahme von zehn Conference-League-Spielen, bisher keinerlei internationale Erfahrung mitbringt, wird sicher auch nicht von Vorteil sein.Ernan Serifovic:
Die Champions League lässt sich nicht mit dem Abstiegskampf in der Deutschen Bundesliga vergleichen.
Thomas Letsch hat beim VfL Bochum gezeigt, dass er Mannschaften aus schwierigen Situationen retten kann, was der erfolgreiche Klassenerhalt unterstreicht. Doch beim FC Red Bull Salzburg steht er vor neuen Herausforderungen.
Zwar hat er mit Vitesse Arnheim Erfahrung in der UEFA Conference League gesammelt und war mit dem Team nur knapp am späteren Sieger AS Roma gescheitert, aber in Salzburg herrschen andere Erwartungen: Es geht darum, die Liga zu dominieren und das Team in Europa wettbewerbsfähig zu halten.
Dass Letsch ausgerechnet gegen den Rekordsieger der Champions League sein Pflichtspieldebüt für Salzburg gibt und dabei direkt überzeugt, gleicht einer schier unmöglichen Herausforderung.
Letsch wird keine Wunder vollbringen können, sondern muss sich der harten Realität stellen. Ich stimme Florian zu, dass es in Salzburg an Selbstvertrauen und Lockerheit mangelt. Zudem ist der Kader unausgewogen und es fehlt an einem echten Führungsspieler.
Ein Janis Blaswich im Tor und als Kapitän? Fehlanzeige. Amar Dedic, einer der längstdienenden Salzburger, ist mit seinen 22 Jahren ebenfalls nicht bereit, diese Rolle zu übernehmen. Die charismatischen Typen vergangener Jahre – wie Andre Ramalho, Jonatan Soriano oder Sadio Mane – sucht man vergeblich.
Um diesem Mangel entgegenzuwirken, wurde Karim Onisiwo als erfahrener Stürmer aus der Deutschen Bundesliga geholt. Der 32-Jährige könnte durchaus eine Führungsrolle übernehmen. Doch eines ist klar: Onisiwo allein wird den angeschlagenen Klub nicht wieder gänzlich auf Kurs bringen.
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Dystan Dass auch ein Letsch weiß, dass wir uns in der Liga nicht hinten reinstellen und auf Konter setzen können, ist denke ich eh klar.
klar, Konterspiel und hohes Pressing samt Umschalten sind aber auch 2 Paar verschiedene Schuhe.
Dystan größtes Problem für Letsch. Er kennt die (Champions-)Liga nicht
Ultimate84 also der Satz triggert mich extrem:
“Es geht nicht so sehr darum, wie wir im eigenen Ballbesitz spielen, sondern es soll klar sein, dass wir als Einheit gemeinsam intensiv gegen den Ball arbeiten und wenn möglich, hohe Ballgewinne haben.”
Irgendwo kann ich es schon verstehen. Am meisten fehlt uns ja die Spielidee und die ist nach Marsch Schritt für Schritt verloren gegangen.
Raiden123 Irgendwo kann ich es schon verstehen.
ich verstehe alles ab …, sondern es soll klar sein, dass wir als Einheit gemeinsam intensiv gegen den Ball arbeiten und wenn möglich, hohe Ballgewinne haben.
Aber bei der spielerischen Grütze vom Herbst, kann einem die Einleitung zuvor schon mal sauer aufstoßen
Hohe Intensität und Pressing sollten eigentlich die Basics sein (jaja Basics hihihi ), die haben wir unter Ljinders sicher auch nahezu nie abgerufen, das stimmt schon.
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Bis jetzt ist das sowie so nur belanglose Kommunikation.
Er wird die Welt nicht neu erfinden.
Mit einem 4-2-2-2 geht er mehr auf die Kaderqualität ein, das wird ein wenig helfen.
Der Rest ist Hoffnung, mehr Ehre und Team am Platz zu sehen und dadurch die Berechenbarkeit und Defizite in der Front Row sowie 4er Kette auszugleichen.
So lange nicht Sätze wie “wir müssen daraus Lernen” oder “Lerneffekt” zum Dauerslogan werden gilt für den Moment noch das Prinzip der Hoffnung.
In ein paar Wochen wissen wir mehr.
Alerion
Es wurde ja auch schon im zweiten Frühling unter Rose gejammert, dass das Spiel langweilig ist und man hat sich über Marsch gefreut.
Das war, im Vergleich zu heute, ja jammern auf sehr hohem Niveau, nur wussten wir damals halt nicht was auf uns zukommt .
Aber nach den letzten Jahren würd mir eine Saison wie unter Marsch echt taugen. Das geht halt vom Personal her nicht und würde uns in Sachen Ergebnisse liefern aktuell eher nicht helfen.
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Dystan Es wurde ja auch schon im zweiten Frühling unter Rose gejammert, dass das Spiel langweilig ist und man hat sich über Marsch gefreut.
eben, Rose und Maric waren in der Kombination sehr geil, aber die 2. Saison mitunter national auch schon zäh (er).
Man sieht also, so einfach ist das Trainersein dann auch nicht und allen kann man es sowieso nie recht machen.
Gewinnt man nahezu alles, was realistisch betrachtet geht, ist es nicht attraktiv genug (Jaissle).
Stirbt man (international) zu oft in Schönheit, ist es naiv (Marsch).
Rose kam insgesamt wohl dem gewünschten Fußball in puncto Erfolg bei gleichzeitiger Attraktivität in der jüngeren Vergangenheit noch am nächsten.
Ultimate84 Rose war auch der beste Trainer der jüngsten Vergangenheit. War zum Schluss halt dann zäh mit Wolf und Co., da war aber generell die Luft draußen, weil man von den Abgängen etc. wusste.
Der erste unserer Trainer, der so leger angezogen zur CL antritt?
Einfach eine wohltuende Art bei den Interviews. Er bringt es sehr gut auf den Punkt und ich hoffe drauf, dass wir es im Frühling auch umsetzen.
Die ersten drei Spiele unter Letsch:
- 0:6 gegen die Bayern
- 2:3 gegen die Dänen
- 1:5 gegen Real
Und man verspürt Aufbruchstimmung
Hat was Spezielles.
Es ist wohl die Art und Weise wie die Ergebnisse dann zustande gekommen sind.