Sie sprechen es schon an. Wie kam es zur Trennung von Ex-Trainer Pep Lijnders?
Stephan und ich haben zu meinem Amtsantritt gesagt, dass wir uns die dreieinhalb Wochen zusammen anschauen. Stephan hatte natürlich schon vorher Eindrücke gesammelt, mich aber ganz bewusst damit alleine gelassen. Und das war wichtig für mich. Für uns war es klar, dass wir nach den Spielen im Dezember zusammenkommen und alles auf den Tisch legen. Das Wichtigste war für uns, dass wir die Entscheidung im Sinne des Klubs treffen, denn der Klub ist das höchste Gut. Es war uns auch wichtig, dass wir zum Vorbereitungsstart mit einer kompletten Überzeugung vor der Mannschaft stehen. Wir wussten, dass der Herbst nicht so gelaufen ist, wie wir uns es vorstellen und, dass wir mit Misserfolgen im neuen Jahr deutlich weniger Stress-Resistenz gehabt hätten. Dadurch war für uns am Ende klar, dass wir einen neuen Input wollen.
Für diesen soll Thomas Letsch sorgen. Wie kam es zu dieser Entscheidung?
Ich finde, dass seine Karriere einen wohltuenden Aufbau erlebt hat. Er hat sich im Ausland freigeschwommen und an Standorten, die nicht leicht sind, große Erfolge gefeiert. Wenn man sich bei seinen Ex-Klubs umhört, wie er mit den Spielern und der Vereinsführung umgegangen ist, weiß man, dass er für uns zu diesem Zeitpunkt genau der richtige Trainer ist. Ich hatte schon einmal Kontakt zu ihm, als ich bei einem anderen Klub war und fand ihn damals schon sehr spannend. Thomas hat sich weiterentwickelt, steht für konsequente Arbeit und eine gewisse Unaufgeregtheit, die es in diesem Business auch braucht. Wir sind froh, dass er sich für uns entschieden hat. Denn nicht nur wir, sondern auch andere Klubs waren an Thomas dran.
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