Abtreten nach Rassismus-Skandal: Bundesliga vor Dilemma
18. Runde: SW Bregenz vs. FC Liefering 3:0 (strafverifiziert)
Der Schiri hat doch eh abgepfiffen und nicht abgebrochen, oder? Wird eine Geldstrafe für Bregenz, alles andere bleibt mMn bestehen.
Es wird doch niemand aus der Reihe der Lustenau-Supporter sein, der für den Spielabbruch gesorgt hat?
Wurde der Verein vor Ort auch schon über all diese Punkte informiert, oder hat man das nun in den letzten Tagen alles erst herausgefunden?
Gegenüber der „Krone“ war Geschäftsführer Manfred Pamminger nicht von der Entscheidung überrascht. „Wir haben erwartet, dass es so kommt“, sagte der 47-Jährige, der betonte: „Wir würden es aber wieder machen. Es war der richtige Schritt für uns als Mannschaft.“
Eine große Strafe gegen die Bregenzer, die zum Zeitpunkt des Abbruchs mit 2:0 führten, wäre aber nicht gerecht gewesen. „Sie haben sich nichts zu Schulde kommen lassen“, sagte Pamminger. So sah es auch der Senat 1, der die „rasche und entschiedene Reaktion des Klubs“ anerkannte.
- Bearbeitet
salzmann
Ist ein Pfiff ein Abbruch? Dachte ein Abpfiff ist das Ende des Spiels
Schiedsrichter Schnur pfeift nach längerer Wartezeit die Partie beim Stand von 2:0 vor dem Ende der Nachspielzeit ab.
Forsti37 Lieg ich richtig damit, dass wir bei Punktegleichheit zu Saisonschluss nachgereiht werden, sollte es zu einem strafverifiziertem 0:3 kommen?
Hatte Recht. Liefering wird bei Punktegleichheit am Saisonende nachgereiht.
§ 9 Meisterschaftstabellen
(1) Am Ende der Meisterschaft ist für jede Klasse (Liga, Gruppe) und für jeden Bewerb eine Meisterschaftstabelle zu erstellen. Die Reihung der Mannschaften richtet sich nach:
a) der Anzahl der Punkte;
b) bei gleicher Punkteanzahl zweier oder mehrerer Mannschaften entscheidet die Anzahl der
Punkte aus den direkten Meisterschaftsspielen der betreffenden Mannschaften
gegeneinander; wurde jedoch ein Meisterschaftsspiel einer der Mannschaften wegen
verschuldeter Nichtaustragung, verschuldetem Spielabbruch, Einsatz eines unberechtigten
Spielers oder unberechtigtem Abtreten strafverifiziert, so ist diese hinter die punktegleichen
Mannschaften zu reihen. Trifft dies auf mehrere der betreffenden Mannschaften zu, so richtet
sich deren Reihung wieder nach der Punkteanzahl aus deren direkten Meisterschaftsspielen
gegeneinander bzw. nach lit c bis j;
c) …
Liefering-Geschäftsführer Manfred Pamminger (47) wollte den Vorfall schon im Vorfeld des Urteils ducrh den Strafsenat nicht überbewerten, jedoch auch nicht verharmlosen. Der ehemalige Fußball, der u. a. für die Austria Lustenau und auch für Altach aktiv war, verriet dann auch, dass man seitens des Clubs nur mit einer kurzen Stellungnahme des FC Liefering an die Bundesliga reagierte. Und Pamminger begründete im VN-Gespräch die Maßnahme: „Erstens stimmen wir mit dem Bericht des Schiedsrichter (Anm. d. Red.: Julian Schnur) völlig überein. Zweitens war es zu keiner Zeit unser Antrieb, das Spielergebnis auf dem grünen Tisch zu drehen. Drittens haben die Verantwortlichen von SW Bregenz in der Situation sehr gut reagiert.“
Das schnelle Ausforschen des Übeltäters, ein auch bei der Austria Lustenau und beim SCR Altach bekannter Fußballfan, und das klare Aussprechen eines Hausverbots bezüglich des Stadions, zeigt die klare Haltung des Vereins. „Keine Toleranz“, so die Verantwortlichen von SW Bregenz, gebe es bezüglich Rassismus. Das begrüßte auch Austrias Vorstandssprecher Bernd Bösch, der noch am Wochenende in Kontakt mit SWB-Geschäftsführer Predrag Zivanovic war. „Wir benutzen dasselbe Stadion, da war es für uns ganz klar, dass das Hausverbot auch für die Spiele von Austria Lustenau gilt“, so Bösch im Gespräch mit den VN. Mehr noch, seitens der Austria wurde jene Person, die mit ihren „menschenverachtenden Äußerungen“ für den Spielabbruch in Bregenz verantwortlich zeichnete, auch mit einem Hausverbot für das am Sommer bespielbare neue Stadion in Lustenau belegt. „Grün-Weiß steht für Vielfalt, Respekt und Fairness“, sagt Bösch und zeigt damit dem Rassismus die Rote Karte. „Da halte ich es wie Bregenz. Null Toleranz
Nicht anders wird das Thema in Altach abgehandelt, wie Manuel Willam, Assistent der Geschäftsleitung, bestätigt. „Wir als Verein distanzieren uns ganz klar.“ Noch habe man clubintern noch keinen Rassismus-Vorfall im Stadion behandeln müssen. Mit dem Thema allerdings beschäftige man sich sehr wohl, nicht erst seit dem Vorfall in Bregenz. Wohl wissend, dass eine schnelle Ausforschung bei größerem Zuschaueraufkommen nicht immer so einfach ist
Das ist eben typisches ASB Klientel, das offenbar den Unterschied zwischen unsportlichem Verhalten und als Mannschaft bei Rassismusvorfällen zusammenstehen nicht erfassen kann.
AlexRodriguez
Ob sie bei einer 2:0 Führung so reagiert hätten, wäre spannend rauszufinden
AlexRodriguez Ich weiß nichtmal was das den User als Altach-Fan überhaupt angeht…. mit Liefering kann er sich nächste Saison in #LigaZwa beschäftigen.
Ich finds einfach beachtlich dass dort mittlerweile jeder unqualifizierte Hirnschiss unkommentiert stehen bleiben darf.
Unsere Verantwortlichen haben bereits unmittelbar nach Ende dieses Spiels erklärt, dass man hier ein Zeichen setzen will und jegliche Entscheidung des Senats akzeptieren wird und auch von einer Strafverifizierung ausgeht und diese auch hinnehmen wird. In KEINER Phase wollten wir irgendwo Punkte am Grünen Tisch haben.
UNS hier in dieser Causa unsportliches Verhalten vorzuwerfen, hat einfach nur mit purer Ablehnung zu tun und nix mit der Realität.
Aber ja, dort sammeln sich schon seit Jahren solche Gestalten. Ist ja auch nett wenn man dort unmoderiert alles reinschreiben darf was man will.
So und damit ist diese Causa für mich auch beendet. Lohnt sich gar nicht hier noch mehr Zeit zu investieren. Ach eins vielleicht noch: Ich finde, dass hier beide Vereine absolut toll reagiert haben. Das sollte man sich durch unsägliche Unkenrufe von außen auch nicht verdrehen lassen.