Marcus Mann, Geschäftsführer Sport von Hannover 96, beschreibt im Podcast sehr klar, wofür er als Führungspersönlichkeit steht. Er sieht Führung im modernen Profifußball nicht als lautes oder machtbewusstes Auftreten, sondern als ruhigen, reflektierten und respektvollen Prozess. Für ihn zählen Werte wie Ehrlichkeit, Fleiß, Transparenz und ein menschlicher Umgang auf Augenhöhe. Seine Philosophie: Auch in einem emotionalen Umfeld wie dem Profifußball kann man bewusst leise führen – und damit sehr wirksam sein.
Mann betont, dass schwierige Entscheidungen, etwa Trainerwechsel, zu seinem Verantwortungsbereich gehören und ihn persönlich auch beschäftigen. Trotzdem sieht er es als zentralen Teil seiner Rolle, solche Entscheidungen klar und konsequent zu treffen, wenn sie aus seiner Sicht notwendig sind. Verantwortung zu übernehmen – auch für unangenehme oder unpopuläre Schritte – gehört für ihn zu glaubwürdiger Führung.
Ein weiterer wesentlicher Punkt seiner Haltung ist der Umgang mit Konflikten: Mann plädiert dafür, interne Spannungen oder Meinungsverschiedenheiten grundsätzlich intern und sachlich zu klären. Öffentliche Eskalationen hält er für schädlich und energieraubend. Sein Ziel ist es, Ruhe zu bewahren, Klarheit zu schaffen und einen strukturierten Rahmen zu bieten, in dem Spieler, Trainer und Mitarbeiter arbeiten können.
Für die zukünftige Entwicklung von Hannover 96 sieht er Stabilität, langfristige Planung und verlässliche Strukturen als entscheidend an. Nach Jahren unruhiger Phasen möchte er den Klub sportlich und organisatorisch so aufstellen, dass nachhaltiger Erfolg möglich wird. Er spricht von einer „neuen Phase“, die geprägt sein soll von klaren Abläufen, Verantwortlichkeiten und einem starken Werteverständnis.
Mann betont immer wieder Demut und Selbstreflexion. Fehler gehören aus seiner Sicht zu einer Führungsaufgabe dazu – entscheidend ist, handlungsfähig zu bleiben, aus Erfahrungen zu lernen und den Verein unabhängig von kurzfristigem medialem Druck kontinuierlich weiterzuentwickeln.