Pippo @Forsti37 Der ÖFB unterhält eine eigene Schiedsrichterkommission und ein festes Pool an Schiedsrichter:innen, die für Liga- und nationale Spiele lizenziert sind. Diese sind beim Verband ausgebildet, registriert und werden national verwaltet.
Ein Einsatz ausländischer Schiedsrichter würde bedeuten, externe Lizenzen erkennen zu müssen, womöglich mit Sprach-, Regelauslegung- und organisatorischen Hürden — was im bestehenden System offenbar nicht vorgesehen ist.
Anders als in manchen größeren Ligen sind Schiedsrichter in Österreich meist nicht Vollzeit-Profis. Laut Berichten gibt es – jahrelang – keine ausreichende Vergütung, die es erlauben würde, den Schiedsrichter-Job als alleinige Profession zu leben.
Das heißt: Der Verband baut bewusst (und traditionell) auf einheimische, ehrenamtliche oder nebenberufliche Schiris. Ein System mit häufig wechselnden ausländischen Schiedsrichtern könnte organisatorisch und finanziell schwer zu stemmen sein.
In vielen nationalen Ligen ist es üblich, dass Schiedsrichter aus dem eigenen Verband stammen — das gilt auch bei der österreichischen Bundesliga. Ein Wechsel auf ausländische Schiris wird schlicht nicht gelebt bzw. bisher nicht als notwendig gesehen. Anders als bei großen internationalen Wettbewerben — dort pfeifen oft gemischte bzw. neutrale internationale Teams — ist die Liga auf nationale Schiedsrichter ausgerichtet.
Der Weg, Schiedsrichter für internationale Einsätze zu qualifizieren — etwa für UEFA- oder FIFA-Spiele — ist streng und erfordert bestimmte Voraussetzungen. Im ÖFB gibt es demnach zurzeit nur eine kleine Anzahl von Schiedsrichtern, die auf internationalem Niveau einsatzfähig sind — das spricht dafür, dass der Fokus bewusst auf heimischem Nachwuchs und Bewährten liegt.