HunglikeHodor
Das würde ich so nicht stehen lassen!
- ist der Profi-Skisport nicht mit dem Profi-Fußball zu vergleichen, weil du kein Team “kaufen” kannst, sondern mit den vorhandenen Personen arbeiten musst.
- sind eher die anderen Nationen massiv besser geworden, als wir massiv schwächer. Liegt vor allem auch an unserem “Trainer-Export”.
- haben wir insgesamt immer noch ein starkes Team und verglichen mit den ebenfalls traditionell starken Skinationen Frankreich, Italien und den USA stehen wir wesentlich besser da.
- sind Skifahrer wie Hirscher oder aktuell Kilde und Odermatt eher die Ausnahme als die Regel und hat deren Performance nur bedingt etwas mit deren Nationalität zu tun. Die Schweizer hatten vor nicht all zu langer Zeit mit Ausnahme von Feuz ebenfalls rein gar nichts zu melden im Weltcup.
Man kann vom ehemaligen Präsidenten halten, was man will, aber er war/ist alles andere als ein blender. Die Dinge wurden beim Namen genannt und er hat “draufgehauen”, wenn es sein musste.
Das Problem in Österreich ist ein gänzlich anderes:
Wir bringen die Kinder und Jugendlichen im Vergleich zu früher nur mehr in geringem Ausmaß auf die Pisten und dann weiter zum Rennsport, was vor allem auch mit den teilweise horrenden Kosten des Skisports zusammenhängt und damit, dass viele Skigebiete lieber Kohle mit Touristen machen, als Trainingspisten zur Verfügung zu stellen. Da entsteht dann ein Kreislauf, der nur sehr schwer aufgehalten werden kann.
Wo ich dir aber Recht gebe ist, dass es Nachwuchsläufern mit viel Potential viel zu schnell “zu gut” geht (da stimmt der “Komfort-Zone”-Sager von Ortlieb). Der zu aufgeblasene Apparat ist aber meiner Meinung nach das Einzige, was du dem Verband vorwerfen kannst. Die “Tiroler Freunderlwirtschaft” von früher ist längst vorbei und ich finde, dass das größte Problem die fehlende Dichte und somit die fehlende Konkurrenz ist (muss aber zuerst von unten etwas nachkommen).
Auch wir werden in Österreich irgendwann wieder einen Hirscher, Kilde, Odermatt haben, aber das ist einfach nicht planbar.
