chrischinger86
Natürlich ist mit vollen Hosen gut stinken, und es behauptet niemand, daß wir seit dem Einstieg von Red Bull sofort gewusst hätten, wie der Hase läuft. Aber mittlerweile haben wir vorgezeigt, wie es mit für Österreich sehr großen Mitteln gehen kann. Andere Vereine haben nachgezogen und versuchen, das mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln bestmöglich zu kopieren und sind damit erfolgreich. Aber Rapid schafft das einfach bislang nicht. Sowohl was die Philosophie betrifft, als auch die Einkaufspolitik würden sie mEn nicht den Titel „Meister der Herzen" bzw. "Der wahre Meister" erhalten.
Schau dir doch einfach mal deren Einkäufe der letzten Jahre an. Was da alles an überbewerteten und für ihre Verhältnisse teure Spieler dabei waren ist ein Wahnsinn! Schon klar, daß unser Scouting schon allein aufgrund der Kosten für sie im Moment unerreichbar ist, aber Spieler wie Baci, Kitagawa (die schreibt man wahrscheinlich anders) usw. haben ja auch Geld gekostet und nehmen einem Spieler den Platz weg, der für den Ö-Topf wichtig wäre. Wenn ich also ein paar Plätze für ausländische Spieler zur Verfügung habe, dann wäre es vielleicht sinnvoll, im näheren Umkreis sich ein Scouting-Netzwerk auszubauen. Ich bin mir sicher, wenn man vernünftig und wirklich professionell in den Ländern des Balkans und Polen sowie den Ländern, die Prohaska noch immer als Tschecheslowakei kennt, ein gutes Netzwerk aufbaut und dafür Geld in die Hand nimmt, anstatt japanische Wundertüten zu kaufen, wäre das ein Weg, der die Qualität der Käufe steigen lässt und das Risiko von Nieten reduziert.
In Afrika, Asien oder Südamerika zu scouten bringt einem Verein wie Rapid derzeit überhaupt nichts. Und blind drauf los zu kaufen noch weniger. Aber in der erweiterten Region ein kleines Netzwerk aufzubauen, dafür aber wirklich gescheit, wäre eine Investition in die Zukunft, die sich definitiv eher rentieren würde als all das, was die letzten Jahre/Jahrzehnte gemacht wurde.
Passieren wird so etwas aber unter der derzeitigen Führung wohl nicht. Dort wurde doch voriges Jahr der Vertreter gewählt, der den eingeschlagenen Weg weitergehen will. Und damit kann man ja eh gut der wahre Meister werden.