Auf das Risiko hin, einen Shitstorm zu ernten:
Haben wir wirklich keine größeren Probleme, als Diskussionen um Stadien in Regenbogenfarben? Die "Lobby", die am lautesten schreit, bekommt Gehör; egal, welche Meinung sie vertritt. Wer kümmert sich um Diskriminierungen im Alltag (Übergewichtige, Magersüchtige die nicht dem angeblichen Schönheitsideal entsprechen, Menschen die "geringwertige" Jobs erledigen, etc.)?!
Ich möchte ausdrücklich festhalten, dass ich gegen jede Form von Diskriminierung bin, egal, in welchem Bereich, aber ich finde es schon seit Jahren bedenklich, dass es nur mehr die Differenzierung zwischen Meinungsfreiheit und Diskriminierung gibt. Entspricht eine Meinung dem gesellschaftlichen Bild nach außen (zB Homosexualität muss von jedem geduldet werden), ist es Meinungsfreiheit; entspricht sie diesem Bild nicht, ist es automatisch Diskriminierung.
Es gäbe noch tausende weitere Beispiele (zB das Niederknien für Schwarze) und es geht mir wirklich nicht darum, irgendjemanden zu verteidigen oder zu verurteilen, aber es ist mehr als bedenklich, dass wir in unserer Gesellschaft nicht "reifer" sind. Nur weil die UEFA bspw. verbietet, das Stadion in Regenbogenfarben erleuchten zu lassen, heißt das ja noch lange nicht, dass der Verband ein Problem mit Homosexualität hat. Umgekehrt heißt es noch lange nicht, dass die Mehrheit der Deutschen pro Homosexualität ist, nur weil alle deutschen Stadien in Regenbogenfarben leuchten. Anti-Diskriminierungsarbeit muss bei der Basis (also bei den Menschen selbst) beginnen und sollte sich nicht über "wertlose" Zeichen nach außen definieren.
So, und jetzt steinigt mich ...