Ich versuch mich schon mal auf den Wurst Case vorzubereiten..
Lieber 2 Jahre Professor Rangnick als gar nicht.
Hoffentlich wird seine Arbeit und Herangehensweise auch nachhaltig in der Öffentlichkeit und vor allem innerhalb des ÖFB Spuren hinterlassen. Nämlich, dass es sich lohnt, größer und fortschrittlicher zu denken. Statt “Warum?” ein “Warum nicht?”. Natürlich hab ich die Befürchtung, dass der ÖFB das alles mit dem Arsch wieder einreißt, was nun aufgebaut wurde, aber ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass Schöttel nicht sofort wieder in Depressionen verfällt.
Aus Bayern-Sicht ergibt Rangnick gleichzeitig Sinn und auch wieder nicht. In Wahrheit wurschteln die Bayern seit Guardiola herum - mit der natürlich unglaublich erfolgreichen Ausnahme unter Flick, der zur richtigen Zeit am richtigen Ort war.
Viele wünschen sich einen, der einmal wieder etwas Langfristiges aufbaut wie damals Van Gaal. Und nur wenige stehen für diese Anforderung wie ein Ralf Rangnick.
Andererseits will der Großteil der vertrottelten Ungustl-Bayern-Fans (wem nach Misanthropie zumute ist, empfehle ich die Lektüre der Diskussionen im Bayern-Abteil auf Transfermarkt oder in sonstigen Bayern-Foren) Rangnick gar nicht und fürchtet sich vor Leichtathletik-Konter-Fußball statt Mia-San-Mia-Ballbesitz-Dominanz.
Schon #koanneuer war nicht gewinnbringend, also wird eine Petition die Verantwortlichen auch nicht von einer Verpflichtung abhalten.
Ich glaube nach wie vor, dass in München zu viele Egos aufeinanderprallen und die Halbwertszeit von Rangnick in München überschaubar sein würde, aber das hängt auch davon ab, wie sehr sich Dreesen, Freund und vor allem Eberl von Kalle und Uli emanzipieren können. Für nachhaltigen Aufbau braucht man nämlich Zeit.
Mein Horror-Szenario wär ein Wechsel von Rangnick zu den Bayern inkl. einer unruhigen und verpatzten EM, nur damit Rangnick bei den Bayern schon bald wieder geschasst wird und wir einen Nasenbohrer als Teamchef-Nachfolger kriegen - Lose/Lose.