Zumindest bei den gewachsenen Ansprüchen, die Gregoritsch erwähnt, bin ich bei ihm. Vor so 15-20 Jahren wären wir froh gewesen, wenn wir irgendwie bei den damaligen Knochenbrechern aus Nordirland gewonnen hätten. Jetzt gewinnen wir trotz des knappen Ergebnisses doch einigermaßen souverän und dennoch gibt es Kritik.
Ich kann aber auch die Kritiker andererseits auch verstehen, wir haben derzeit (und auch schon unter Koller) einen Pool von Spielern, die Woche für Woche in guten Klubs und vorwiegend sogar in den großen Ligen Europas kicken. Dass man da vielleicht dann auch mal spielerisch etwas mehr sehen will, liegt dann irgendwie auf der Hand.
Wenn man sich aber mit der Historie von Foda als Trainer beschäftigt, war das nie jemand, der spektakulären Fußball spielen ließ. Nicht bei Sturm und auch nicht bei Lautern. Aber die Ergebnisse waren teilweise ganz gut. Von den Ergebnissen her holt Foda wahrscheinlich derzeit auch beim ÖFB-Team eh das Maximum raus, nicht umsonst hat er so einen hohen Punkteschnitt. Da muss man ehrlich sagen: Welcher andere Trainer würde das toppen? Und dann bleibt halt "nur" die Foda-Spielweise als einziger Kritikpunkt.
So gesehen müsste man den Kritikpunkt der Spielweise eher an die ÖFB-Funktionäre richten, die für die Foda-Bestellung verantwortlich sind. Und genau das macht jetzt gerade genau null Sinn. Was würden die wohl zu einhundert Prozent sagen? "Wir gewinnen eh fast immer, was wollt's denn noch mehr ...?"