Ich spiele hier jetzt einmal den Advocatus Diaboli:
Letsch hat angesichts dessen, dass noch im laufenden Betrieb Ratten das Schiff verlassen, mit der bestmöglichen Elf begonnen. Der LASK stand ebenso wie wir mit dem Rücken zur Wand, beide Mannschaften begannen mehr oder weniger im 4-4-2 - damit war ein Abnützungskampf vorprogrammiert.
Die Linie des Schiedsrichter kam der harten Gangart der Linzer entgegen, trotzdem konnten wir uns ein spielerisches Übergewicht erarbeiten. Der Führungstreffer war folgerichtig, wenn auch letztlich glücklich in seiner Entstehung. Die strategischen Anpassungen (AV tiefer im Aufbau zum Öffnen der Räume, Umstellung auf 4-2-3-1 zum Bespielen derselbigen) waren griffig, personell nachlegen konnten wir aber nicht mehr.
Dreht Schlager den Glücksschuss um die Stange oder rutscht Lawal die Murmel beim großen Block unter den anderen durch, dann würden wir die Leistungen hier und heute völlig konträr beurteilen. Denn das Ergebnis spiegelt die Leistungen der Mannschaften nicht wider. Es unterstreicht aber, dass für uns brave Leistungen aktuell nichts mehr zählen. Wir brauchen Tore und Punkte.
Man kann aber mittelfristige Ziele nicht immer hinter kurzfristige Vorteile stellen. Daher sollte man mit der Führung mehr Geduld haben und ihr mehr Zeit geben, als sie eigentlich hat. Was dabei rauskommt, wenn man von äußeren Zwängen getrieben der Mannschaft nie eine Übergangssaison zugesteht, konnte man ja bei Rapid über ein Jahrzehnt lang beobachten.
TraxDave

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