Ein bisschen ist Rangnick ein Bluff. Die in der englischen Presse so gelobten Entdeckungen Mane, Keita, Upamecano wurden von Gérard Houllier entdeckt und eingegleist, der ihm zugeschriebene Haaland kam zu Salzburg, da war er Trainer in Leipzig. Die Spielidee kommt von Helmut Gross, mit dem er sich noch immer täglich austauscht.
Er wurde als “Pate des deutschen Fußballs” bezeichnet und Mentor von Jürgen Klopp und Thomas Tuchel. Er sollte taktischen Scharfsinn und ein hohes Pressing zu United bringen.
Doch bei United ist eher ein Rückschritt als ein Fortschritt zu sehen, ohne Zusammenhalt und ohne kollektives Ziel.
Im Vergleich dazu hat Antonio Conte Tottenham in einer ähnlichen Zeitspanne erfolgreicher umgestaltet. Handschrift und Ergebnisse können sich sehen lassen.
Das Spiel gegen die Wolves hat er vercoacht. Falsch aufgestellt und gewechselt. Die Fans haben den sinnbefreiten Austausch von Greenwood zu recht massiv ausgebuht. Seine Einwechslungen waren zu spät (Fernandes) oder völlig falsch (Rashford).
Jedes Spiel verfolgt er nahezu teilnahmslos in der Coachingzone, ohne Impulse, wo man doch denken müsste, dass er bei einem neuen System den Spielern ständig Anweisungen gibt, wie z. B. Nagelsmann.
Er lässt es zu, dass der technische Direkter Darren Fletcher bei einem Großteil des Spiels neben ihm in der Coachingzone steht ohne Interaktion als wäre er sein Sachwalter.
Die Coaches die im Gespräch sind nach seiner Interimszeit z . B. Pochettino (laut Lokalpresse Favorit) werden wohl seine Tipps nicht brauchen.
So gut er für Salzburg war, vor allem in der Trainer- und Mitarbeiterauswahl, so traurig könnte diese Episode werden. Rangnick hoffentlich nicht gefangen im Peter-Prinzip.