Ex-Materialkontrolleur: “Desaster”
Am Dienstag äußerte sich auch der langjährige Skisprung-Materialkontrolleur Sepp Gratzer zu den Vorkommnissen. Er kritisierte seinen Nachfolger Mika Jukkara für den kuriosen Mixed-Teambewerb schwer. “Das war ein Desaster!”, sagte Gratzer der “Tiroler Tageszeitung”.
“Ich habe den Eindruck, dass er von heute auf morgen alles verändern und die Kontrolltätigkeit anders anlegen will. Für mich ist er momentan nicht der richtige Mann auf dem Platz, da hat man sich wohl geirrt”, so Gratzer. Der 66-jährige Kärntner gab den Posten erst Ende der vergangenen Saison im März 2021 ab.
“Fehlendes Fingerspitzengefühl”
Dem Finnen eilt ein Ruf als strenger Mann voraus. “Wenn man einen Namen hatte, ist man früher leichter durchgerutscht”, sagte Österreichs Männer-Cheftrainer Andreas Widhölzl vor Saisonbeginn. “Ihm ist das egal, er macht keinen Unterschied. Das finde ich gut.” Gratzer sagte nun über Jukkara: “Es fehlt ihm am Fingerspitzengefühl für den Sport.” Man müsse mit den Athleten “auf Augenhöhe kommunizieren” und nicht “der Oberlehrer sein”.
Über seine Zeit und den krassen Kontrast am Montagabend in Zhangjiakou sagte Gratzer: “Unsere Prämisse war immer: Die Materialkontrolle darf in einem Wettkampf nie ganz im Vordergrund stehen. Sie ist eine Randerscheinung, die Fairness und Chancengleichheit garantiert. Das ist offensichtlich in diesem Fall nicht gelungen.”
Wenn ich das so les, frag ich mich wer das größere Problem ist/war, der alte oder der neu “Kontrolleur”.
Von Fairness und Chancengleichheit reden, aber nicht zu genau hinschauen, österreichischer geht’s nimma.
https://www.derstandard.at/story/2000133191992/materialkontrolleurin-ich-haette-nicht-gedacht-dass-dies-bei-olympia-passieren