Im KURIER-Gespräch nimmt sich der 37-jährige Steirer dennoch länger Zeit und kündigt an: „Noch diese Woche muss ich Hoffenheim Bescheid geben.“
Es geht um das monatelange Werben des Bundesligisten um den Baumeister des Meisterkaders. SAP-Gründer Dietmar Hopp, dessen Millionen Hoffenheim erst nach oben gebracht haben, ist ein Schicker-Fan.
Allerdings belastet ein Machtkampf den Verein. Sogar Hopp jun. soll sich gegen den 84-jährigen Vater und dessen Spielerberater-Freund Roger Wittmann von der mächtigen Agentur ROGON gestellt haben.
Mittlerweile mischen auch die Fans mit – mit einem ungustiösen Transparent. „Schicker: Böllerwerfer haben in Hoffenheim nichts verloren“, wurde dem Steirer hinter dem Tor in prominenter Lage ausgerichtet.
Das ist unter der Gürtellinie“, reagiert Schicker entsetzt
Zum Hintergrund: 2014 hatte der damalige linke Verteidiger für Silvester Pyrotechnik eingekauft. Durch eine Unachtsamkeit explodierte ein Böller am 23. November 2014 in Schickers linker Hand und zerfetzte diese
Schicker kämpfte sich als Kicker zurück, wurde Sportdirektor, in Graz zum Helden – und jetzt soll er Hoffenheim dennoch zusagen? „Ich überlege noch und muss ein Gefühl bekommen, ob ich in Hoffenheim in meiner Arbeit wirklich frei entscheiden könnte“, sagt Schicker.
Gut möglich, dass ein Fan-Transparent den Sturm-Fans eine Fortsetzung mit Erfolgsfaktor Schicker bescheren wird
Warum die Grazer nach erfolgreichen Jahren mit Legionären plötzlich wieder am österreichischen Markt wildern? Die Antwort liegt in den UEFA-Regularien.
Für die Champions League dürfen maximal 25 Spieler genannt werden. Mindestens acht Kicker müssen als „lokal ausgebildet“ gelten.
Das sind entweder Talente, die bei Sturm drei Jahre lang entwickelt wurden. Oder eben Österreicher, die „vom Verband ausgebildet“ wurden