“Wir haben in den letzten Wochen im gesamten Staff eine gute Abstimmung, eine gute Periodisierung für Fernando gefunden, haben gemeinsam mit der medizinisch-athletischen Abteilung überlegt, wie wir so einen Burschen, der so viel mitbringt, individuell behandeln. Ich finde, da haben wir einen guten Schritt gemacht, weil er heute geliefert hat und auch nach dem Spiel stabil ist”, führt Struber aus, klopft auf den hölzernen Tisch in den Linzer Presse-Räumlichkeiten, und sagt: “Jetzt klopfe ich auf Holz, damit er stabil bleibt.”
Um diese Stabilität, um bei der Begrifflichkeit Strubers zu bleiben, zu gewährleisten, wurde Fernando am Freitag trotz seiner Topleistung bereits nach 58 Minuten ausgetauscht. “Wir wollen die Verträglichkeit nicht überstrapazieren und sind sehr sorgsam. Der Wechsel war der Belastungssteuerung geschuldet”, erklärt Struber die Vorsichtsmaßnahme.
Die angesprochene Belastungssteuerung wurde beinahe etwas durcheinandergewirbelt, als Fernando nach seinem Kopfballtreffer zum zwischenzeitlichen 1:2 plötzlich zum Flickflack ansetzte und diesen formschön und glücklicherweise unverletzt auf den Linzer Rasen landete.
“Der Flickflack hat uns beschränkt, deshalb musste ich aufgrund der Belastungssteuerung Spielminuten runternehmen”, scherzt Struber, fügt aber rasch an: “Spaß beiseite. Im Flickflack sieht man auch die unglaubliche Dynamik, die in dem Burschen drinnen steckt. Er bringt etwas mit, was uns im Angriff sehr unberechenbar macht.”