Diabaté, Müller & Co.: Die Laufwunder der Liga
Die Laufstärke gehört im immer dynamischer werdenden Fußball-Business zu den wichtigsten Parametern. Seit Aufzeichnung der Daten ist ein stetiger Zuwachs bei den zurückgelegten Kilometern pro Spiel zu verzeichnen, vor allem, was die intensiven Läufe angeht. Wir haben uns angeschaut, wer die lauffreudigsten Spieler der ADMIRAL Bundesliga sind – und sind dabei auf überraschende Erkenntnisse gestoßen.
Grenzläufer Valentino MüllerEinmal von Innsbruck nach St. Gallen in der Schweiz – diese Strecke ist Valentino Müller in den ersten 18 Bundesliga-Runden dieser Saison gelaufen. Mit 206 Kilometern hat die Arbeitsbiene im defensiven Mittelfeld der WSG Tirol die größte Distanz aller Bundesliga-Kicker abgerissen. Zugegeben: Der Kapitän hat noch keine einzige Sekunde verpasst, aber auch wenn man die Kilometer pro Spiel ausrechnet, reicht es bei dem 26-Jährigen mit 11,5 für die Top 3 (siehe Tabelle). Das sind – und das ist bemerkenswert – nur 100 Meter weniger als bei seinem zweitplatzierten Klub-Kollegen Matthäus Taferner. Ein untrügliches Zeichen, wie wichtig Neo-Trainer Philipp Semlic die Laufbereitschaft seiner Akteure ist.
Auf Platz 1 der Wertung liegt allerdings ein Spieler von Blau-Weiß Linz. Soumaïla Diabaté, im Sommer als Leihgabe aus Liefering gekommen, läuft pro Spiel stolze 11,9 Kilometer. Mit dieser Leistung würde er sogar in der Deutschen Bundesliga auf Platz drei kommen, nur geschlagen von Joshua Kimmich (FC Bayern, 12,3 Kilometer) und Jackson Irvine (St. Pauli, 12,25), von der Bild-Zeitung als „Lauf-Monster der Liga“ bezeichnet. Auch Diabité hat eine Spiel-Quote von 100 Prozent aller möglichen Minuten, kam aber erst am Ende der Transferzeit und hat somit die ersten fünf Runden verpasst.
Salzburger FehlanzeigeKurios: Diabaté hätte auch für Red Bull Salzburg spielen können, das ja immer von seiner Laufstärke und der ständigen Bereitschaft, die Gegner zu attackieren, gelebt hat. Im aktuellen Ranking findet sich unter den Top 60 allerdings nur ein Spieler aus dem Bullen-Stall. Und das ist mit Samson Baidoo (9,6 km / Spiel) ein Verteidiger. Vor diesem Hintergrund machte die Verpflichtung von Karim Onisiwo umso mehr Sinn. Der Ex-Mainzer absolvierte in seinem ersten und bisher einzigen Spiel gegen Klagenfurt 11,2 Kilometer. Hält er das über einen längeren Zeitraum durch, ist der 32-Jährige ein klarer Fall für die Top 10.
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