Forsti37 wenn beim Tanzen in einem freundschaftlichen Verhältnis die Hand verrutscht, entschuldigt man sich und es sollte wieder passen.
Hier ist aber noch eine Machtposition (Trainer -> Spielerin) im Spiel, da gibt es auch kein “die Situation falsch lesen”, weil da nach Freundschaft aus ist.
Wenn das beim Tanzen passiert, dann ist es doch egal, ob freundschaftliches Verhältnis oder Trainer-Spielerin. Wenn es absichtlich passiert, ist es bei beiden Konstruktionen nicht ok, wenn aber unabsichtlich es zu einer zu intimen Berührung kommt, dann ist es auch bei einem Machtverhältnis für mich kein sexueller Übergriff. Die Intention dahinter ist schon massgeblich, aber halt leider oft nicht klar erkennbar.
Ich verstehe schon, daß jemand in einer Machtposition ganz besonders aufpassen muß, aber extrem dargestellt: Wenn ein Chef über jemandens Füße stolpert und beim Hinfallen unabsichtlich mit dem Hand den Hintern einer Mitarbeiterin berührt, ist das wahrscheinlich für beide Seiten unangenehm, aber deswegen noch lange kein sexueller Übergriff.
Für mich ist eine Gesellschaft, in der Vorgesetzte bei Feiern prinzipiell nicht mehr tanzen dürften, weil es dabei versehentlich zu einer Berührung mit jemanden kommen könnte, auch nicht erstrebenswert.
Das ist jetzt überhaupt nicht auf den konkreten Fall im Nationalteam bezogen, denn was exakt da passiert ist, weiß man ja nicht. Ich finde nur, daß meine Generation in der Vergangenheit wohl durchschnittlich zu weit gegangen ist, die nun junge Generation aber vielleicht auch über das Ziel hinaus schießt. Nicht mehr tanzen zu dürfen wäre dafür für mich ein Beispiel.