Forsti37 Ich hatte es ja schon einmal irgendwo geschrieben: Wenn man in der Jugendarbeit wirklich etwas bewirken und die Spieler optimal weiterentwickeln will, sollte man eine 3te Mannschaft ins Leben rufen. Diese wäre dann offiziell die zweite Mannschaft, während Liefering weiterhin nur der Kooperationspartner bleibt.
Ein Verein der dann wie früher die 2te Mannschaft “Red Bull Juniors” heißt oder wie auch immer man ihn nennen möchte wäre der perfekte nächste Schritt und würde die aktuelle Lücke zwischen der U18 und Liefering schließen. Die Zahlen sprechen für sich: 28 Spieler in der KM, 31 bei Liefering und 33 in der U18. In der Hinrunde waren es sogar noch mehr. Das bedeutet, dass jeden Spieltag mindestens ein kompletter Kader ohne Spielpraxis bleibt. Trainer wie Beichler müssen dann erst einmal 16 Liefering-Spielern plus 2–3 guten U18-Spielern erklären, dass sie nicht spielen und am nächsten Spieltag rotieren, um “fair” zu bleiben. Das hilft weder der individuellen Entwicklung noch der Teamchemie.
Wenn die Spieler auf den Kaderplätzen 18–31 bei Liefering sowie die besten U18-Talente in der Salzburger Liga oder Regionalliga West spielen, wäre das immer noch besser als gar nichts. Das Niveau dort ist zudem höher als in der U18, wo sich die meisten bis auf wenige Ausnahmen nach der Jugend sowieso in Spielklasse 3-6 wiederfinden. Zudem würden unsere Spielee schneller im Erwachsenenfußball körperlich dazulernen können. Weil auch in diesen Ligen gibt es einige talentierte Spieler, die früher Profis waren, jetzt aber nur noch “chillen”, oder Spieler, die zwar das Potenzial für die 2. Liga hätten, aber lieber Teilzeit arbeiten und schwarz 1.000–1.500 Euro vom Verein kassieren – was attraktiver ist als ein Vertrag in der 2. Liga.
Das würde ja auch dazu beitragen, dass die besten U18-Spieler frühzeitig in den Erwachsenenfußball integriert werden, die besten U16-Spieler in die U18 aufrücken und die talentiertesten U15-Spieler in der U16 spielen. Die U14-Spieler könnten dadurch schon in der U15 Akademie-Luft schnuppern. Eine andere Lösung wird es nicht geben – es sei denn, man hört auf, wahllos Verträge zu verteilen. Denn allein bei Liefering und der U18 gibt es zu viele Kaderleichen, die – so leid es mir tut – eigentlich längst hätten aussortiert werden müssen. Diese Spieler spielen ohnehin nie und wenn doch dann blockieren nur die Plätze für jüngere, talentiertere Spieler. Hauptsache sie machen die Drecksarbeit und sind körperlich überlegen und man holt den nächsten Jugendligatitel, der komplett wertlos ist.
Mit einer dritten Mannschaft wäre man im nationalen Vergleich weiter fortgeschritten, könnte Langzeitverletzte schneller wieder integrieren und kann sogar eher KM Soielee nach langen Verletzungen bei Liefering 1–2 Spiele geben, ohne einem Talent komplett den Weg zu verbauen. Das würde mMn sogar gerne öfters verwendet werden in solchen Fällen.