5 Tage später

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Jürgen Klopp heuert bei Red Bull an. Der deutsche Erfolgscoach wird „Head of Global Soccer“. Während viele die überraschende Rückkehr feierten, gab es auch teils kritische Stimmen. „Ich habe die Geschichte Red Bull nie so kritisch begleitet. Allein diese Aussage darf man ja schon fast gar nicht tätigen“, sagt Jürgen Klopp nun Podcast „Einfach mal Luppen“ von Toni und Felix Kroos.

Ich wollte niemandem auf die Füße treten, ganz bestimmt nicht. Ich liebe alle meine Ex-Vereine. Ich weiß gar nicht, was ich genau hätte machen können, damit alle happy gewesen wären“, meint Klopp. „Ich bin über 50 Jahre. Wenn ich heute nicht damit umgehen könnte, dann wäre das echt ein bisschen doof. Aber das Recht nehme ich mir schon raus, dass das für mich keine Riesen-Relevanz hat.“

Fest steht: Der Wechsel zu Red Bull sei für ihn „überragend“. „Ich kann nicht wahnsinnig viel, aber von Fußball verstehe ich ein bisschen was“, so Klopp. Und wie sieht seine neue Aufgabe nun genau aus? „Im Grunde bin ich ein Berater. Jemand, der in verschiedensten Situationen hoffentlich Ruhe reinbringen kann und in anderen Situationen die Dinge richtig einschätzt und mit den Trainern zusammenarbeiten möchte.“ Nachsatz: „Ich möchte nur unterstützen, nicht reinquatschen, weil ich auch weiß, wie doof das ist.“

    salzmann „Im Grunde bin ich ein Berater. Jemand, der in verschiedensten Situationen hoffentlich Ruhe reinbringen kann und in anderen Situationen die Dinge richtig einschätzt und mit den Trainern zusammenarbeiten möchte.“ Nachsatz: „Ich möchte nur unterstützen, nicht reinquatschen, weil ich auch weiß, wie doof das ist.“

    Ich hoffe, er kann bei uns Ruhe reinbringen. “Nur” Berater nehme ich ihm für den Job aber ehrlich gesagt auch nicht ab.

      AlexRodriguez
      Mir wärs fast lieber er haut erstmal richtig auf den Tisch.
      In den “In der Mannschaft ist alles super”, “Wir haben keine Krise” Blabla Interviews ist es eh deutlich zu ruhig.
      Vom Schlafwagenfussball ganz zu schweigen, da kannst die Spiele im Nachhinein bei doppelter Geschwindigkeit anschauen und es ist immer noch fad.

        Dystan Mir wärs fast lieber er haut erstmal richtig auf den Tisch.

        das wär mir auch lieber, aber “nur” Berater hört sich nicht so danach an.

        Auf jeden Fall auffällig, dass nur sehr wenige Personen im Fußball Klopps Schritt zum Red-Bull-Konzern wirklich auch öffentlich kritisiert haben.

        Und das liegt mMn nicht unbedingt an Red Bull und weil so viele Leute das Fußball-Engagement des Konzerns richtig cool finden. Das liegt mMn klar daran, dass viele Leute sehr großen Respekt vor Klopp haben und ihn als Typ lässig finden, ihn primär deshalb nicht wegen seines RB-Engagements kritisieren.

          chrischinger86 ich glaub das liegt oft eher daran, dass viele dieser Leute sich ihre Chancen auf ein zukünftiges Engagement bei RB nicht verspielen wollen…

          und das heißt nicht dass diese Leute Red Bull leiwand finden, aber warum unnötig sich eine Tür verschließen, wenn man Teil des Fußballkosmos is

          lukke Kritisieren tun das eh nur die “Traditions-Ultras”. Jedem vernünftigen Menschen, der sich die letzten 30 Jahre mit Fußball beschäftigt hat, sollte das eh aufgefallen sein.
          Ob das generell so toll ist, steht auf einem anderen Blatt, aber so läuft es nun mal.

          lukke Ist ein englischer Verein der von einen US Investmentvehikel geführt wird oder einem russischen Oligarchen der so sein illegales Geld wäscht irgendwie besser?

          Na aber bei vielen Fans, und damit meine ich nicht nur “Traditions-Ultras”, käme es wohl nicht gut an, wenn diese Investoren veranlassen würde, dass man Namen, Logo und Farben ändert.
          So ein klitzekleiner Unterschied ist da dann doch.

          Egal in welchem Land und bei welchem größeren Verein, das würde, denke ich, nirgends gut gehen.

          lukke RB hat den Verein auf ein Level gebracht auf dem es sonst nicht wär.

          Finale eines Europacup-Bewerbs?

          24 Tage später

          Hab keine News, aber da er so oft erwähnt wird und eine große Rolle spielen dürfte, schreib ich hier rein.

          Für mich stellt sich die Frage, wie Kloppo seinen neuen Job anlegt.
          Will er - so wie wir ihn in den letzten 20+ Jahren kennengelernt haben - sich da in seine neue Aufgabe reintigern und den größtmöglichen Erfolg inkl. notwendiger unbequemer Entscheidungen erzielen?
          Oder will er nach so vielen Jahren Stress und harter Arbeit eine ruhigere Kugel schieben und seinen Freunden sowie treuen Wegbegleitern eine geschützte Werkstätte bieten?

          Je nachdem entscheidet sich mMn, wie lang er seine schützende Hand noch über seinen Freund Lijnders hält und inwiefern er bestehende Strukturen umstößt, die in den letzten Jahren funktioniert haben (“Freundianer”, @chrischinger86 ), oder doch eine “Liverpoolisierung” vorantreibt, einfach weil er es jetzt kann.

          Dass er vor Amtsantritt keinen Finger rührt, glaubt wohl niemand von uns.

            Ich sehe den Mehrwert einer übergeordneten “Führungskraft” für alle RB Vereine sowieso nicht so wirklich.
            Und ich glaube auch nicht, dass Klopp derjenige ist, der final Personalentscheidungen absegnen wird.

            Klar, Klopp ist ein großer Name, der vor allem marketingmäßig ziehen wird.
            Er ist aber definitiv kein RR, der konsequent Strategien und Ausrichtung erarbeitet. Zumindest schätze ich Klopp so nicht ein. Klopp ist/war auch ein Trainer, der seine Mannschaften primär aufgrund seiner Führungsqualitäten und Kompetenzen im zwischenmenschlichen Bereich so erfolgreich gemacht hat. Als den ausgefuchste Taktiker, der bis ins letzte Detail das Spiel zerlegt, habe ich ihn nie wahrgenommen. Sofern ich ihm unrecht tue, sorry. Und das heißt auch nicht, dass er taktisch nichts draufhaut.

            Aber er kann unmöglich bei mehrere Vereinen so detailliert im Tagesgeschäft sein und somit meiner Meinung nach bewerten, ob jemand seinen Job gut oder schlecht macht. Das nur anhand der blanken Ergebnisse zu bewerten, wäre mir auch zu einfach.

            Klopp hat selber betont, er sieht sich als Berater, der auch mal für den Trainer greifbar ist, wenn der Ratschläge braucht. Das wirkt nicht nach “ich gebe jetzt die RB Strategie vor und bestimme, wie gespielt wird, wen ihr holen sollt, was ihr im Tagesgeschäft zu tun habt, welche Trainingsphilosophie ihr umsetzen sollt, und und und.”
            Und wenn man so einen denn haben wollte, wäre das für mich nicht unbedingt jemand wie Klopp.
            Aber was weiß ich schon, was RB eigentlich für Ziele im Fußball verfolgt.

              Ultimate84

              Das ist wohl eine realistische Einschätzung.
              Er ist ein “Menschen Fänger” und das meine ich gar nicht negativ.
              “Seine Jungs” würden sich für ihn einen Fuß ausreißen wenn er es ihnen als Taktik vorgibt.
              Das kommt da aus der täglich Arbeit mit den Spielern.
              Seine Spiele leben von der Emotion und dem Einsatz und weniger von der Strategie oder Raffinesse.

              Wie das jetzt bei einer übergeordneten Funktion funktionieren soll weiß ich nicht.
              Aber die Schlagzeilen wurden gemacht, somit hat er wahrscheinlich seinen Zweck eh schon erfüllt.