Ultimate84 Aber vielleicht bin ich da zu Old School in der modernen Zeit, für mich muss der Spieler halt primär für das Land spielen, für das sein Herz schlägt und nicht weil der ÖFB der Erste Verband ist der ihn fragt und weil der Spieler unbedingt mal Nationalspieler im CV stehen haben will.
Finde ich prinzipiell völlig richtig, für mich muss man da aber differenzieren. Bei einem Fall wie dem von Ashley Barnes, wo eine Großmutter aus Österreich ist und er deswegen theoretisch spielen hätte dürfen wenn man ihm deswegen die Staatsbürgerschaft gibt, dann bin ich dagegen.
wenns aber wie bei Sucic ist, der hier geboren wurde und aufgewachsen ist, unsere Sprache spricht und sein ganzes Leben ein Teil davon ist dann sehe ich das anders.
hier ein kleines persönliches Beispiel:
einer meiner besten Freunde ist Kroate. In Österreich geboren und aufgewachsen, spricht perfekt deutsch, hat hier maturiert und studiert hier. Als wir dann mal über Fußball gesprochen haben sind wir über Mateo Kovacic (in Linz geboren und dann mit 13 oder 14 zu Dinamo Zagreb gewechselt) zum Thema Staatsbürgerschaft gekommen und für welches Land man spielt und warum. Und ich hab ihn dann gefragt für welches Land er sich dann entschieden hätte. Er meinte darauf, dass er es nicht weiß. Er liebt sowohl Kroatien als auch Österreich und er hätte keine Ahnung was er dann machen würde. Und dann sagte er, dass er insgeheim hoffe, dass ihm diese Situation erspart bliebe in dem sich Österreich nicht bei ihm meldet, er also keine Entscheidung treffen müsste. Denn wenn es so wäre, dann könnte er sich nicht entscheiden.
ich kann mir also durchaus vorstellen, dass dies bei vielen Doppelstaatsbürgern und Bürgern ohne Pass die aber ihr ganzes Leben lang hier sind, nicht viel anders wäre und, dass man sich diese Entscheidung sozusagen abnehmen lässt...