Im Wintertransferfenster haben Sie zum ersten Mal die Möglichkeit einzugreifen. Worauf liegen die PrioritÀten?
âDer Winter ist nicht so ausschlaggebend wie ein Sommertransferfenster. Wir haben quantitativ und qualitativ einen sehr guten Kader. Wir sind nicht unter Zugzwang, etwas zu tun, wir schauen uns das eher strategisch an. Es kann immer wieder passieren, dass es Interesse an unseren Spielern gibt. Darauf muss man gegebenenfalls reagieren. Wenn wir unsere Spieler zurĂŒckbekommen, glaube ich, dass wir in jedem Mannschaftsteil sehr stark aufgestellt sind. Derzeit ist genĂŒgend Personal da - und auch QualitĂ€t.â
Die Mannschaft ist erneut sehr jung. Kritiker sagen, dass fĂŒr den internationalen Erfolg vielleicht ein, zwei Spieler mit ein paar Jahren mehr Erfahrung fehlen. Ist es vorstellbar, dass so ein Mann in nĂ€herer Zukunft kommt, vielleicht schon im Winter?
âUnsere Startelf war zwar regelmĂ€Ăig jung, aber der Kader ist nicht auĂergewöhnlich jung. Vergessen wir nicht auf Fernando, Sekou Koita oder Oumar Solet, die immer wieder Pech gehabt haben. Die hĂ€tten die paar Jahre mehr auf dem Buckel. Ich sehe es eher umgekehrt: Die Jungen machen es echt hervorragend. Deswegen glaube ich nicht, dass wir uns auf die Suche nach einem erfahrenen Spieler machen mĂŒssen. Wir haben alles in der Mannschaft, sofern die Spieler fit sind.â
Roko Simic, Luka Sucic oder Oumar Solet stehen nur noch bis 2025 unter Vertrag. Wie weit fortgeschritten sind die ZukunftsgesprÀche?
âRoko Simic ist einer der Senkrechtstarter, die das erste Jahr mit richtig Spielzeit ausgestattet werden. Im Winter oder im FrĂŒhjahr mĂŒssen wir uns natĂŒrlich unterhalten. Luka Sucic kommt aus einer sehr langen Verletzung zurĂŒck, ist vorher schon mit anderen Clubs in Verbindung gebracht worden. Mit ihm bin ich aber laufend im Austausch. Er ist mittlerweile einer unserer gestandeneren Spieler, von dem ich weiĂ, dass er irgendwann den nĂ€chsten Schritt machen möchte. Ăhnlich ist es bei Oumar Solet. Es ist der normale Mechanismus, dass man sich mit ihnen zusammensetzt, wie man ĂŒber diese Saison hinaus weiter vorgeht.â
Was ist Ihre grundsĂ€tzliche Transfer-Philosophie? Wollen Sie junge Spieler auch kĂŒnftig mit 17 oder 18 zum FC Liefering holen und von dort in die erste Mannschaft hochziehen?
âDas Ganze hat drei SĂ€ulen. Der Kader von Red Bull Salzburg muss zu einem Teil aus Spielern bestehen, die viele Jahre in der eigenen Akademie ausgebildet worden sind. Der zweite Teil des GerĂŒstes sind Toptalente, die wir auĂerhalb Ăsterreichs finden und weiter ausbilden - auch ĂŒber den FC Liefering. Dazu kommen vielversprechende Spieler, die wir von auĂen direkt dazuholen. Wenn wir das schaffen, haben wir einen erfolgreichen Club, der Spieler auf die nĂ€chste Stufe bringen kann und auch Transfererlöse erzielt.â