Alerion Roger war und ist ein guter Trainer, Hütter war und ist ein guter Trainer.
Alerion Jaissle hat langweiligen Angsthasenfußball praktiziert, ist gegen eine Europa-League taugliche CL Gruppe gekommen und wurde dann von den Bayern abgeschossen.
Roger ist mit einem Mann mehr nach 1:0 Führung gegen Basel gescheitert, Hütter hatte Malmö dabei und Jaissle halt Bayern, wo im Vorfeld übrigens 17 Spieler Corona hatten.
Ein Trainer ist für mich dann gut, wenn er aus einer Mannschaft ansatzweise das Maximum herausholt, ich tu mir schwer dann Jaissle oder Marsch, die immerhin nahezu national alles gewonnen haben und international durchaus Highlights abgeliefert haben, jeder auf seine Art und Weise, als Mittelmaß abzustempeln.
Ich würde auch dagegenhalten, dass in der Nachbetrachtung Jaissles Ansatz, der für mich halt eher konservativ ist (nenn es gerne Angsthasenfußball), einfach hochgradig sinnvoll war, und die Ergebnisse gaben ihm 100% Recht. Wir spielen halt um Punkte, was der super tolle Hurra Ansatz wert ist bzw. nicht, hat man eh im Herbst gesehen. Wenn ich die Spieler nicht habe, um das umzusetzen, dann muss ich eben einen anderen Ansatz wählen, vor allem international. Und das hat Jaissle gemacht. Und ich habe den Kick national auch ab der 2. Saison immer wieder verflucht, aber womöglich haben wir genau das gespielt, was mit dem Kader möglich war. Gute Trainer können das einschätzen was geht, und was nicht.
Ich sage auch nicht, dass Jaissle, Marsch und Co. Weltklassetrainer sind, aber ich würde beide auf ihre Art und Weise als erfolgreich bezeichnen. Und darum geht es am Ende des Tages. Und schlechte Stationen hat jeder Trainer in seiner Karriere dabei, das ist für mich kein Argument Pro oder Contra.
Ergänzung: Weltklassetrainer ist sowieso ein Begriff, mit dem ich wenig anfangen kann. Wenn jemand mit Union Berlin die CL erreicht, ist das wahrscheinlich eine größere Trainerleistung, als wenn jemand mit PSG Serienmeister wird.