Themenwechsel:
Buscemi Aber eine Sache ist nicht ganz stimmig.
Marsch und Jaissle standen bereits in Salzburger Dienstzeit schwer in der Kritik ohne auf eine Rückschau zu warten.
Bei Schmidt und Rose war die Kritik in der Amtszeit zu recht sehr bescheiden.
Beide performten mit ihren Teams grandios.
Da kann auch eine Rückschau zu keiner anderen Meinung kommen.
Ich bin dahingehend irritiert das man
Bei ähnlicher Performance Jaissle und Marsch sehr viel fachliche Qualität abgesprochen hat.
In der Rückschau Leeds und Leipzig als gescheitert sieht, was auch so zu verstehen ist.
aber Leverkusen und Guoan sind jetzt auch keine Highlights.
Dortmund hat sich wahrscheinlich auch nur durch Autoaggression von Rose getrennt.
Nicht falsch verstehen Schmidt und Rose sind großartige und fachlich hervorragende Trainer
Warum sind aber MJ und JM bei ähnlichen Konstellation Vollvasen.
Es wird für meinen Geschmack zu viel polarisiert und zu wenig reflektiert.
Niemand bezeichnet MJ und JM als Vollvasen.
Und deine Darstellung ist mir dann doch etwas zu stark verkürzt: Marsch wurde bei Leipzig nach 20, bei Leeds nach 37 Partien entlassen. Schmidt war bei Leverkusen dreimal in Folge im Frühjahr noch international dabei, hat mit Guoan und PSV den Pokal gewonnen und ist seit spätestens zwei Jahren in jedem Fenster sehr heiß begehrt. They’re not the same.
Wir sind mittlerweile sicher auch etwas erfolgsverwöhnt oder anderes ausgedrückt, es haben sich die Ansprüche geändert:
Unter Schmidt wurde vieles umgekrempelt und erstmals das gespielt, was heute weltweit als Red Bull-Schule bekannt ist. Der hatte eine komplett andere Ausgangslage als Marsch und Jaissle, die sich quasi ins “gemachte Nest” gesetzt haben. Die starteten mit Fixplatz in der Champions League. Da liegen ja schon in der Kaderplanung Welten dazwischen!
Unter Rose kamen wir ins Europa League Halbfinale. Dazu hat natürlich auch etwas Glück gehört, aber kein anderer kam auch nur annähernd so weit.
Und auch wenn man unter diesen - meiner Meinung nach schwerwiegenden - Faktoren die Performances als vergleichbar ansieht, so gibt es doch zu bedenken, dass die nackten Ergebnisse halt nicht das gesamte Bild zeigen. Profifußball ist in erster Linie Unterhaltung, dann erst Leistungssport. Marsch war zwar unterhaltend, aber in seiner Naivität auch oft enttäuschend. Jaissle war zwar erfolgreich, aber in seiner Vorsichtigkeit auch frustrierend.
PS: ich weiß auch nicht, wie “fair” es ist nur diese vier zu betrachten. Das Kalenderjahr 2015 war zwar wild und sie waren weniger lange Cheftrainer, aber Hütter und Óscar würde ich trotzdem mitberücksichtigen. Dann ist die Beurteilung auch gleich nicht mehr so schwarz/weiß.