Raiden123 Ich habe mich kurz auf Spurensuche begeben:
Seit der Einführung der Europa League zur Saison 2009/2010 hatte Norwegen neben sieben mageren Jahre drei gute und drei herausragende (> 6,4 Punkte):
- 2015/16: Rosenborg Trondheim erreicht die Europa League Gruppenphase, Molde FK (mit Fredrik Gulbrandsen) gewinnt seine Europa League-Gruppe und scheidet danach aus.
- 2020/21: Molde FK wird in der Europa League Gruppenphase Zweiter, setzt sich gegen Hoffenheim durch und scheidet im Achtelfinale aus.
- 2021/22: FK Bodø/Glimt verliert in der ersten Runde CL Quali, muss in die ECL wechseln und marschiert dort bis ins Viertelfinale. Ohne diesen neuen Bewerb wäre die internationale Saison bereits im Juli zu Ende gewesen.
Dass die großen Punkte in den vergangenen Jahren verschiedene Mannschaften holten, spricht für mich eher gegen eine systematische Verbesserung.
Vor 2020/21 war Norwegen zuletzt 2009/10 unter den besten 20 Verbänden, stieg also durchgehend früh in die Qualifikationsrunden ein und hatte immer Punktedivisor 4.
Dazu kommt im Sommer der kleine Bonus der Ganzjahresmeisterschaft. Also auch wenn Gruppenphasen eher die Ausnahme bilden wurde in der Qualifikation fleißig gepunktet.
Fazit: ohne den Norwegern Verbesserungen in der Liga oder im Nachwuchs absprechen zu wollen, aber das sieht mir bis hierher doch stark nach Zufall aus.
Heuer stehen die Chancen jedoch gut dort anzuknüpfen: FK Bodø/Glimt hat mit FK Žalgiris Vilnius in der 3. Qualirunde zur Champions League einen machbaren Gegner (ist also schon mindestens in der ECL). Lillestrøm SK (gegen Royal Antwerpen), Viking Stavanger (gegen Sligo Rovers) und Molde FK (gegen Kisvárda FC) stehen allesamt in der 3. Qualirunde zur Europa Conference League. Wenn das gutgeht, können sie heuer bis auf den 11. Platz vorstoßen.