Besonders beliebt sind aktuell Spieler, die ihren Durchbruch in den Europas besten Ligen noch nicht geschafft haben. 35 Prozent der Neuzugänge von Salzburg, Rapid, Austria, Sturm und LASK seit Sommer 2023 kommen direkt aus dem Profikader oder Nachwuchs eines Vereines, der in der Premier League, Deutschen Bundesliga, Serie A oder La Liga antritt. Rechnet man die innerösterreichischen Transfers heraus, sind es sogar 43 Prozent. Bei den anderen sieben Klubs kommen gerade einmal 14 Prozent der Neuzugänge aus den Topligen.
Sportdirektoren wollen Spieler mit Wiederverkaufswert, das heißt: Möglichst jung, möglichst unbekannt, aber hoch veranlagt und interessant für größere Vereine. Beispiele wie Rasmus Højlund und Fally Mayulu haben es vorgemacht. Die 23 Stürmer und Flügelspieler, die Sturm, Rapid, Austria, Salzburg und LASK über die letzten drei Transferfenster verpflichtet haben, waren im Schnitt 20 Jahre alt und haben 50 Einsätze auf Profiebene absolviert. Nur zwei von ihnen - Thierry Gale und Maximilian Entrup - haben mindestens ein A-Länderspiel in den Beinen.
Auffällig ist, dass auch die Physisch zunehmend eine große Rolle spielen dürfte. Feldspieler-Neuzugänge unter Salzburg-Sportchef Bernhard Seonbuchner waren im Schnitt 1,85 Meter groß. Auch Sturm Graz und Andi Schicker bewegen sich in diese Richtung, auch wenn Brighton-Leihgabe Malick Yalcouyé den Schnitt auf 1,83 drückt. Am eindeutigsten ist die Suche nach den optimalen körperlichen Voraussetzungen in der Defensive. Nur drei von 35 Neuverpflichtungen der Großklubs - Hakim Guenouche, George Bello und Matteo Pérez Vinlöf - sind unter 1,80 Meter groß. Im Schnitt bringen es die Verteidiger auf 1,86 Körpergröße.