Ultimate84 Dass dann womöglich noch Eckbälle, Freistöße und dergleichen geprüft werden, weil vielleicht falsch entschieden, macht doch das Spiel kaputt.
Eigentlich ist das Gegenteil der Fall. Der VAR sollte ausschließlich für zu Toren führende Abseitsentscheidungen zuständig sein, sonst für überhaupt nichts.
Den Rest macht der Schiedsrichter. Und die Zuhilfenahme des on field reviews erfolgt ausschließlich nach Aufforderung durch den Trainer. Diese Aufforderungsmöglichkeit ist limitiert, die für die Flüssigkeit des Spiels passende Anzahl wird man im Laufe der Zeit herausfinden, das zwangsläufige Anhalten der Spieluhr finde ich eine gute Idee. Ich denke, 2-3 Reviews pro Spiel und Trainer sollten passen. Eine korrigierte Entscheidung zählt nicht. Das Spiel wird dadurch in Wahrheit überhaupt nicht verlangsamt, weil jetzt ja jedes Tor und jede potenzielle Elfersituation überprüft wird, was dann nicht mehr der Fall wäre.
Der Unterschied zu jetzt ist eben schon vorhanden: Du schreibst, den Regeln nach hätte jetzt auch eingegriffen gehört. Das stimmt, aber es wurde eben nicht eingegriffen, und Lechner hätte sehr wohl korrigiert, wenn er die Situation noch einmal beurteilt hätte. Das ist eben der große Unterschied: Eine Person alleine ist verantwortlich. Nicht ein Team, von dem jeder dann (nur) eine Teilschuld trägt!
Im Nachhinein sollte auch ein SR-Interview im Fernsehen verpflichtend sein. Auch das würde helfen, die Sichtweise der SR besser zu verstehen und würde den SR, auch wenn es im ersten Moment blöd klingt, tatsächlich helfen. Fehler am Feld werden immer passieren, aber wenn, egal ob am Spielfeld oder anschließend, die Entscheidung verbal begründet werden muß, wird sie zwangsläufig besser sein.
Strittige Szenen und Meinungsdifferenzen wird es dennoch geben, man denke nur an die Handspielregel, die tw. einfach Auslegungssache ist, aber ein Gutteil der Entscheidungen werden zwangsläufig besser werden.