Liefering-Geschäftsführer Manfred Pamminger (47) wollte den Vorfall schon im Vorfeld des Urteils ducrh den Strafsenat nicht überbewerten, jedoch auch nicht verharmlosen. Der ehemalige Fußball, der u. a. für die Austria Lustenau und auch für Altach aktiv war, verriet dann auch, dass man seitens des Clubs nur mit einer kurzen Stellungnahme des FC Liefering an die Bundesliga reagierte. Und Pamminger begründete im VN-Gespräch die Maßnahme: „Erstens stimmen wir mit dem Bericht des Schiedsrichter (Anm. d. Red.: Julian Schnur) völlig überein. Zweitens war es zu keiner Zeit unser Antrieb, das Spielergebnis auf dem grünen Tisch zu drehen. Drittens haben die Verantwortlichen von SW Bregenz in der Situation sehr gut reagiert.“
Das schnelle Ausforschen des Übeltäters, ein auch bei der Austria Lustenau und beim SCR Altach bekannter Fußballfan, und das klare Aussprechen eines Hausverbots bezüglich des Stadions, zeigt die klare Haltung des Vereins. „Keine Toleranz“, so die Verantwortlichen von SW Bregenz, gebe es bezüglich Rassismus. Das begrüßte auch Austrias Vorstandssprecher Bernd Bösch, der noch am Wochenende in Kontakt mit SWB-Geschäftsführer Predrag Zivanovic war. „Wir benutzen dasselbe Stadion, da war es für uns ganz klar, dass das Hausverbot auch für die Spiele von Austria Lustenau gilt“, so Bösch im Gespräch mit den VN. Mehr noch, seitens der Austria wurde jene Person, die mit ihren „menschenverachtenden Äußerungen“ für den Spielabbruch in Bregenz verantwortlich zeichnete, auch mit einem Hausverbot für das am Sommer bespielbare neue Stadion in Lustenau belegt. „Grün-Weiß steht für Vielfalt, Respekt und Fairness“, sagt Bösch und zeigt damit dem Rassismus die Rote Karte. „Da halte ich es wie Bregenz. Null Toleranz
Nicht anders wird das Thema in Altach abgehandelt, wie Manuel Willam, Assistent der Geschäftsleitung, bestätigt. „Wir als Verein distanzieren uns ganz klar.“ Noch habe man clubintern noch keinen Rassismus-Vorfall im Stadion behandeln müssen. Mit dem Thema allerdings beschäftige man sich sehr wohl, nicht erst seit dem Vorfall in Bregenz. Wohl wissend, dass eine schnelle Ausforschung bei größerem Zuschaueraufkommen nicht immer so einfach ist