Ich denke nicht das Lok eine 5er Kette spielt, ist nicht ihr System.
Lok verengt den Raum und die Zeit (in den Schnittstellen) eher durch die doppel 6.
Wird die 9 angespielt (rücken zum Tor) rückt der IV nicht heraus sondern sichert die nach hinten ab und der 6er attakiert ihn zum Ball.
Gibt die Möglichkeit für Spieler wie Koita (Dabbur wäre da genau der richtige Spieler gewesen) mit gutem ersten Ballkontakt bzw. Drehung sich zu lösen und Richtung Tor zu positionieren.
Leider ist Daka nicht der Spielertyp um solche Lösungen zu suchen.
Generell hat Salzburg Lösungen gegen tief stehende Teams.
- Kurze Passwege (vertikal) je schwieriger der Pass wird umso höher ist die Chance Räume zu erreichen.
Schaut oft nach klein klein aus aber es ist notwendig, nur wenn die Passwege kurz sind verringert sich die Möglichkeit für den Gegner Bälle zu attakieren.
Salzburg löst das gar nicht so schlecht, man sucht oft den Gegnerdruck und spielt dann kurze Pässe mit Risiko.
Leider auch zu oft bei Situationen in denen es keine Dringlichkeit gibt (2:0 Führung), das kann man schon noch besser machen.
- Geduldig sein, aber Tempo hoch halten.
Auch hier sehe ich RBS ordentlich aufgestellt.
- erreichbare Räume ansprinten
Klar das Herzstück von Salzburg
4.Spielverlagerungen, nicht unbedingt die Stärke.
Man pendelt oft noch zu langsam zwischen den Linien, vor allem selten direkt und sehr wenig wird dabei ein Kettenspieler ausgelassen, hier sehe ich noch Potential.
5.Gegner herauslocken, löst Salzburg ganz gut. Der Rückpass wird erst gewählt wenn Druck durch den Gegner entsteht.
Ob der Gegner dann aufrückt liegt leider nicht am eigenen Team aber die Grundidee wie Gegner rauslockt stimmt.
6.Diagonale Bälle an die zweite Stange, sieht man bei Vallci öfter, könnte aber in Summe noch von mehr Spielern kommen.
7.Detaillösungen: IV anspiel auf 2 und 3 in die Schnittstelle zwischen 11 und 10.
Bei Vallci klappt das schon sehr gut er läuft nicht immer die Linie auf und ab sondern rückt auch ab und an in die Schnittstelle.
Leider ist da gar nichts für Ulmer da fühlt er sich nicht wohl.
- Der Grundsatz bei tief stehenden Gegnern "Die Reihen mit möglichst wenig eigenem Personal überspielen" verfolgt
RBS meiner Meinung nach sehr gut, selten das mit Personalüberhang versucht wird Räume zu öffnen.
War jahrelang das Hauptproblem im Nationalteam.
- Wenn man über die IV pendelt dürfen die IV nicht auf einer Linie sein, der freie IV muss sich in des gegners Raum orientieren. Da ist man manchmal zu schlampig nicht immer sucht der freie IV den Weg zum freien Raum nach vorne.
Fazit: Salzburg hat Lösungen gegen tief stehende Gegner.
In einigen Elementen ist man darin sehr gut (Tempo, Sprint, Geduld, kurze Passwege,..)
Bei einigen Elementen kann man sich noch selbst steigern (Detaillösungen, IV Spiel,...)
In ein zwei Dingen fehlt es im Kader (Spielverlagerung direkt, eine 9 die man ganz knapp an der Kette anspielen kann und dann Lösungen findet)
Normalerweise sind das aber genug Waffen um gegen Lok bestehen zu können.