seas397
Ich kann mir einen Freispruch auch nicht vorstellen. Sie haben das Medikament ja zumindest willentlich eingenommen und es wurde ihnen nicht unter Gewalt eingeflößt. Von daher liegt natürlich ein Teil der Verantwortung auch bei den Spielern, ist leider so.
Man kann nur hoffen, dass die beiden Spieler vielleicht die (milde?) Strafe quasi rückwirkend über die Winterpause absitzen konnten bzw. bereits abgesessen haben (einen Teil davon zumindest). Natürlich war das vom malischen Teamarzt fahrlässig. Aber wie du sagst: würde man da jetzt die Spieler nicht sperren bzw. generell bestrafen, würde das einen Präzedenzfall darstellen, der den Anti-Dopingkampf in Zukunft um einiges schwieriger macht.
Zumindest wurden die Spieler nicht gesperrt, was Grund zur Hoffnung gibt. Ich weiß nur von anderen Sportarten, die mit Doping viel mehr in Verbindung stehen, dass dort sofort eine Schutzsperre nach einem positiven Test gilt und die Sportler dann erst einmal an keinen Wettkämpfen mehr teilnehmen dürfen. Das scheint bei unserem Fall ja zumindest mal etwas lockerer zu sein. Rechtlich gesehen, kann man die Spieler einsetzen, der moralische Standpunkt ist wieder etwas Anderes. Wäre ich ein Funktionär und wir würden die beiden nicht wirklich unbedingt brauchen, würde ich glaube erst einmal abwarten, bis das Verfahren zu Ende ist und sie erst dann wieder einsetzen. Aber wie gesagt: Wenn es rechtlich bis zu einem Urteil auch möglich ist, muss die UEFA/Bundesliga/Konkurrenz eben auch damit leben, wenn wir sie weiterhin eben spielen lassen, bis es etwas Neues in der Causa gibt.